Müller/in EFZ
Müllerinnen und Müller verarbeiten Getreide zu Mehl oder Tiernahrung. Sie sind zuständig für die Qualitätskontrolle, Reinigung und Lagerung der Rohstoffe sowie für das Mahlen, Verpacken und Versenden der Produkte.
- Bildungstypen
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Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Nahrung - Natur
- Branchen
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Bäckerei, Konditorei, Confiserie, Müllerei
- Swissdoc
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0.210.25.0
Aktualisiert 19.03.2021
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
In der Fachrichtung Lebensmittel
- Getreide zu Mehl, Griess oder Frühstücksflocken verarbeiten
- Getreidesorten kennen und Bescheid wissen über die technischen Möglichkeiten der Mühle
- Wissen, wie die Mehlsorten in Bäckereien und Haushalten verwendet werden
- Produkte herstellen, die den unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden
In der Fachrichtung Tiernahrung
- angeliefertes Getreide annehmen, Qualität kontrollieren und Getreide reinigen
- Tierfutter aus Getreide, Hülsenfrüchten und anderen Zusatzstoffen produzieren
- Rohprodukte je nach Tierart und Ernährungsziel mischen, aufbereiten und bei Bedarf zu Würfeln pressen
- Bescheid wissen, welche Tierarten welche Ernährung benötigen
- Produkte fortlaufend den Bedürfnissen der Kundschaft anpassen
Arbeiten mit vollautomatischen Maschinen
- Produktionsablauf planen, steuern und überwachen
- laufend Proben entnehmen und kontrollieren
- Störungen im Produktionsablauf beheben
- fertige Ware in Säcke abfüllen und zum Transport bereitstellen
Ausbildung
Grundlage
Eidg. Verordnung vom 4.11.2011 (Stand 1.1.2018)
Dauer
3 Jahre
Fachrichtungen
- Lebensmittel
- Tiernahrung
Bildung in beruflicher Praxis
In einer Mühle oder einem Mischfutterwerk
Schulische Bildung
Vier Blockkurse von 2-3 Wochen pro Jahr im Berufs- und Weiterbildungszentrum Wil-Uzwil
Berufsbezogene Fächer
Waren annehmen und bewirtschaften; Getreideerzeugnisse/Tiernahrung herstellen; Qualität, Hygiene, Unterhalt, Arbeitssicherheit, Umweltschutz sicherstellen
Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der beruflichen Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Müller/in EFZ"
Voraussetzungen
Vorbildung
obligatorische Schule abgeschlossen
Anforderungen
- Freude an Naturprodukten
- Interesse an biologischen, physikalischen und chemischen Vorgängen
- Interesse am Umgang mit Maschinen
- technisches Verständnis
- gute Beobachtungsgabe
- Hygienebewusstsein
- gute Gesundheit (keine Allergien)
- guter Geruchs- und Tastsinn
- kräftige Konstitution
Weiterbildung
Zusatzlehre
Müller/in EFZ der zweiten Fachrichtung (1 Jahr)
Weiterbildungen in der Schweiz
- Müllereitechniker/in an der Schweizerischen Müllereifachschule St. Gallen
- Mischfuttertechniker/in an der Schule für Futtermitteltechnik in Uzwil
Höhere Fachschule
Dipl. Techniker/in HF Lebensmitteltechnologie
Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Lebensmitteltechnologie. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Ausbildungen in Deutschland
- Fachkraft Getreidesilo
- Getreidemanager/in, Fachlehrgang Lagerwirtschaft
- Müllermeister/in (an der Meisterschule in Hoppenlau bei Stuttgart oder an der Deutschen Müllerschule Braunschweig)
Berufsverhältnisse
Müllerinnen und Müller haben reguläre Arbeitszeiten, in gewissen Betrieben arbeiten sie im Zweischichtbetrieb. In der Schweiz gibt es rund 130 Mühlenbetriebe. Ein Wechsel in verwandte Produktionsbetriebe, zum Beispiel in die Lebensmittelherstellung, ist möglich. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind gut, da die Nachfrage nach qualifizierten Fachleuten gross ist. Zudem sind sie als Fachpersonal auch im Ausland gefragt.
Weitere Informationen
Adressen
Schweizerischer Verein Arbeitswelt Müller/in
Bernstr. 55
3052 Zollikofen
Tel.: +41 31 915 21 11
URL: http://www.mueller-in.ch
URL: http://www.vsf-mills.ch
E-Mail:
Links
http://www.mueller-in.chStatistiken
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Statistiken EBA und EFZ
Abschlüsse nach Ausbildungstyp, Beruf, Geschlecht und Kanton [Excel, 173 KB]
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Bildungsplan oder Prüfungsordnung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
Informationen in anderen Sprachen