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Industriepolstermeister/in HFP

Industriepolstermeister/innen leiten einen Betrieb der Polstermöbelbranche. Neben ihren vertieften Fachkenntnissen verfügen sie über ein breites Wissen in Betriebswirtschaft, Administration, Kalkulation und Personalführung.

Kategorien
Bildungstypen

Weiterbildungsberuf

Berufsfelder

Textilien, Mode

Branchen

Innendekoration, Bodenlegerei, Glaserei - Textilien, Leder

Swissdoc

0.450.42.0

Aktualisiert 15.05.2018

Tätigkeiten

Industriepolstermeister/innen übernehmen in industriellen Betrieben der Polstermöbelbranche eine leitende Funktion. Je nach persönlichen Stärken sind sie hauptsächlich für die Entwicklung von Polstermöbeln, die Produktionsvorbereitung, den Einkauf oder den Verkauf zuständig.

Industriepolstermeister/innen leiten etwa die Produktion grösserer Serien, organisieren die Arbeitsabläufe und bestimmen die Strategie ihres Betriebs. Einen grossen Teil ihrer Arbeitszeit verbringen sie im Büro und am Computer, während Industriepolsterer/-polsterinnen mit eidg. Fachausweis vorwiegend mit praktischen Arbeiten an der Werkbank beschäftigt sind.

Industriepolstermeister/innen haben den Überblick über die ganze Branche. Sie wissen, wer welche Produkte zu den besten Konditionen anbietet und informieren sich über neue Entwicklungen. Sie kennen aber auch den Absatzmarkt und sind in den meisten Unternehmen wichtige Gesprächspartner der Verkaufsleitung.

Nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen kalkulieren Industriepolstermeister/innen den Aufwand für die Herstellung von Polstermöbeln. Mit Hilfe von Kosten-Nutzen-Rechnungen können sie abschätzen, ob sich die Produktion eines bestimmten Polstermöbels lohnt. Sie übernehmen auch Aufgaben in der Buchhaltung. Sie verstehen den Aufbau von Bilanzen und Erfolgsrechnungen und können die Zahlen richtig interpretieren.

Industriepolstermeister/innen leiten Teams. Als Führungskräfte teilen sie die Arbeiten zu, instruieren die Mitarbeitenden und bilden Lernende aus. Sie fordern und fördern ihre Mitarbeitenden, beraten sie in Fragen des Sozial- und Arbeitsrechts und sind innerhalb des Teams für die Kommunikation zuständig. Entstehen im Team Konflikte oder Spannungen, kennen Industriepolstermeister/innen geeignete Mittel und Wege, diese zu lösen.

Ausbildung

Grundlage

Eidg. genehmigtes Reglement vom 19.3.2003

Prüfungsvorbereitung

Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in der Regel in Form von Kursen erworben. Das Reglement und die Wegleitung sind erhältlich beim Verband Schweizer Möbelindustrie.

Bildungsangebote

Der Verband Schweizer Möbelindustrie bietet Vorbereitungskurse an.

Dauer

1 Jahr, berufsbegleitend

Geprüfte Fächer

Branchenkenntnisse, Buchführung und Kalkulation, EDV und Korrespondenz, Personalführung, Betriebswirtschaft, Recht und Volkswirtschaft

Abschluss

Eidg. anerkanntes Diplom ­"Industriepolstermeister/in"

Voraussetzungen

Vorbildung

    Bei Prüfungsantritt erforderlich:

  • eidg. Fachausweis als Industriepolsterer/-polsterin
  • mind. 2 Jahre Berufspraxis seit der Berufsprüfung

Anforderungen

  • Führungs- und Sozialkompetenzen
  • vernetztes Denken und Handeln
  • Verhandlungsgeschick

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Fach- und Berufsfachschulen, des Verbandes Schweizer Möbelindustrie sowie von Zulieferbetrieben

Höhere Fachschule

Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, z. B. dipl. Techniker/in HF Innenarchitektur

Fachhochschule

Studiengänge in verwandten Fachbereichen, z. B. Bachelor of Arts (FH) in Innenarchitektur oder Bachelor of Arts (FH) in Produkt- und Industriedesign

Nachdiplomstufe

Angebote von höheren Fachschulen und Fachhochschulen in verwandten Bereichen

Berufsfachschullehrer/in für Berufskunde

  • EHB Eidg. Hochschulinstitut für Berufsbildung, Zollikofen
  • ZHSF Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik, Zürich
  • PHSG Päd. Hochschule des Kantons St.Gallen, Rorschach
  • PHZ Päd. Hochschule, Luzern

Berufsverhältnisse

Industriepolstermeister/innen sind vorwiegend in Polstermöbelfabriken tätig. Sie bringen gute Voraussetzungen mit für die Gründung eines eigenen Unternehmens. Die Massenproduktion von Polstermöbeln findet grösstenteils im Ausland statt, Produktentwicklungen und industrielle Vorbereitungen werden aber nach wie vor in der Schweiz gemacht. Deshalb haben Industriepolstermeister/innen auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen.

Bemerkungen

Die höhere Fachprüfung wird nur selten durchgeführt. Für Informationen beim Verband nachfragen.

Weitere Informationen

Adressen

Verband Schweizer Möbelhandel und -industrie SMFV
Eichholzstrasse 11
2545 Selzach
Tel.: +41 62 919 72 42
URL: https://www.moebelschweiz.ch
URL: https://www.apmoebel.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch