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Porträt Landwirtschaft: Produktion und Vermarktung

Ein Weinbautechniker HF und stellvertretender Betriebsleiter im Familienunternehmen stellt seine Tätigkeiten vor.

Im Rhythmus der Jahreszeiten

Ein junger Mann arbeitet in einem Rebberg.
© SDBB I CSFO, Foto Dieter Seeger

Dominique Wetzel, Weinbautechniker HF im Familienunternehmen

Ein junger Mann arbeitet in einem Rebberg.

© SDBB I CSFO, Foto Dieter Seeger

Berufslaufbahn

AlterTätigkeit/Ausbildung
19Eidg. Fähigkeitszeugnis als Winzer: Weingut Steiner, Dättlikon ZH und Weinbau Meier, Zizers GR. Winzer: Weingut Jürg Wetzel, Ennetbaden AG
21Praktikant: Domaine Muri Gries, Bolzano, Italien
25Eidg. Diplom als Weinbautechniker HF. Stellvertretender Betriebsleiter: Domaine Goldwand, Ennetbaden AG. Stellvertretender Kellermeister: Weinkellerei Wetzel GmbH, Ennetbaden AG

Welches sind Ihre Aufgaben?

Die Aufgaben sind je nach Jahreszeit sehr unterschiedlich. Ich kenne keinen "typischen" Arbeitstag! Im Rebberg fallen das ganze Jahr über diverse Arbeiten an, sei von Hand oder mithilfe von Maschinen. Diese Arbeiten sind abhängig vom aktuellen Entwicklungsstand der Reben. Im Herbst und Winter sind der Ausbau und die Pflege der Weine in der Kellerei ein grosser Schwerpunkt. Dazu gehören die analytische und sensorische Kontrolle, die richtigen Massnahmen zum richtigen Zeitpunkt und das Abfüllen der fertigen Weine. Die Vermarktung stellt das ganze Jahr über einen wichtigen Teil unserer Tätigkeit dar. Neben den klassischen Arbeiten im Rebberg und Keller bin ich auch im Büro tätig.

«Auch auf einem Weinbaubetrieb braucht es inzwischen ein gut durchdachtes Marketingkonzept.»

Welche Fähigkeiten erfordert Ihre Position?

Mein Beruf ist äusserst vielseitig und die dafür notwendigen Kompetenzen sind umfangreich. Man muss die Arbeit im Rebberg wie auch den Kundenkontakt beim Weinverkauf und der Degustationen mögen. Die Bestellbearbeitung, die Projektbetreuung oder auch die Arbeitseinsatzplanung erfordern Genauigkeit. Gewisse Arbeiten sind termingebunden, andere wiederum hängen vom Wetter ab. Man muss flexibel sein, sich aber auch Tagesziele setzen können.

Welches sind die grössten Herausforderungen in Ihrem Beruf?

Wir arbeiten mit der Natur, kein Jahr ist wie das andere. Es gibt immer wieder neue Herausforderungen wie z. B. Schädlinge, Krankheiten oder Witterungsereignisse, mit denen wir klarkommen müssen. Damit hatten aber auch schon frühere Winzergenerationen zu kämpfen. Die Vermarktung des Weines stellt heute jedoch eine grössere Herausforderung dar als früher. Auch auf einem Weinbaubetrieb braucht es inzwischen ein gut durchdachtes Marketingkonzept.

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