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Gesundheitswissenschaften und Technologie: Studium selbst erlebt

Einblick in den Hochschul-Alltag

Das Gesundheitssystem verstehen

F.S. studiert Gesundheitswissenschaften im 2. Semester Bachelor an der Universität Luzern UNILU.

Der Mensch als Individuum wie auch im Zusammenspiel mit der Gesellschaft, Psychologie und Soziologie hat mich schon immer fasziniert. Auch Medizin fand ich schon immer spannend. Der Studiengang Gesundheitswissenschaften stellt deshalb die perfekte Mischung aus allen meinen Interessensbereichen dar.

Am Studium gefällt mir besonders das breite Spektrum an Inhalten. Sozialwissenschaften, aber auch Bereiche der Naturwissenschaften, schaffen eine breiten Zugang und zeigen auf, wie Gesellschaft und Wissenschaft mit Gesundheit und Krankheit umgehen. Wir behandeln aktuelle Themen und haben die Möglichkeit, die Inhalte mitzugestalten.

Gesundheit ist ein wichtiges und stets aktuelles Thema. Eine gute Gesundheitsversorgung, welche den Anforderungen der Zukunft entspricht, ist unerlässlich. Ein Verständnis für das Gesundheitssystem, seine Akteure und Akteurinnen, Fähigkeiten und Herausforderungen zu gewinnen, das interessiert mich enorm.

Im Moment besuche ich in meinem Vollzeitstudium acht Vorlesungen, das entspricht ungefähr zwanzig Stunden pro Woche. Die Veranstaltungen sind meist sehr interaktiv und Theorieanwendungen stehen regelmässig auf dem Programm. Bei der Zusammenstellung meines Stundenplans habe ich grosse Freiheiten.

Von Gesundheitsförderung bis Projektmanagement

N.L. studiert Gesundheitsförderung und Prävention im 4. Semester Bachelor an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW.

Mir gefällt die grosse Bandbreite an Inhalten und Themen, die uns im Studium vermittelt werden - angefangen bei den Grundlagen der Gesundheitsförderung und Prävention über Kommunikationsmodule bis hin zu Projektmanagement. Ebenfalls entspricht mir der starke Praxisbezug. So durften wir bereits einige Projekte planen, die später realisiert worden sind; dies erlebe ich als sehr motivierend. Generell mag ich auch das Arbeiten in Gruppen, das einen Grossteil des Studiums ausmacht.

Im ersten Studienjahr erlernen wir viele theoretische Grundlagen - jedoch immer mit Bezug zur Praxis. Im dritten und vierten Semester wird auf den Grundlagen aufgebaut und das erworbene Wissen in Projektarbeiten angewendet. Im Praktikum, im fünften Semester, erfolgt dann die Anwendung im Arbeitsalltag, bevor das Studium mit einem Mix aus Theorie und Praxis abgeschlossen wird.

Das Studium ist mit Absicht generalistisch aufgebaut. Es gibt jedoch drei Vertiefungsmodule, mit denen wir thematische Schwerpunkte setzen können. Zudem sind Wahlpflichtmodule zu besuchen, die ebenfalls nach eigenem Interesse gewählt werden können.

Nach dem Studium werde ich erst einmal meinen Zivildienst abschliessen und auf Reisen gehen. Nach meiner Rückkehr könnte ich mir eine Tätigkeit in der Quartier- und Stadtentwicklung vorstellen, in die ich bereits einen ersten Einblick durch die Mitarbeit in einem Projekt gewinnen konnte, oder etwas im Bereich Bewegung und Sport.

Brücke zwischen Mensch und Technik

J.B. studiert Gesundheitswissenschaften und Technologie im 6. Semester Bachelor an der ETH Zürich.

Mir gefällt sehr, dass das Studium so interdisziplinär ist und eine Brücke zwischen Mensch und Technik schlägt. Auch ist der Studiengang sehr breit ausgerichtet: Im Bachelor wird das Grundwissen für alle fünf Mastervertiefungen vermittelt und dazu gehört im dritten Studienjahr auch, in vier von fünf Vertiefungen hineinzuschauen. So kann jede und jeder für sich herausfinden, was ihn/sie am meisten interessiert. Gleichzeitig bleiben nach dem Studium dank der breiten Grundausbildung alle Anwendungsfelder und Tätigkeitsbereiche offen, unabhängig davon, welche Mastervertiefung man gewählt hat.

Dass das Studium so breit und interdisziplinär ist, kann aber auch ein Nachteil sein. Ich musste mich in den ersten Jahren und vor allem im Basisjahr, wo fast alle Fächer vorgeschrieben sind, auch mit Themen auseinandersetzen, die mich nicht alle wahnsinnig interessierten. Doch nach dem Basisjahr ist es mit jedem weiteren Studienjahr immer besser möglich, Fächer nach seinen eigenen Interessen auszuwählen.

Schon seit meiner Kindheit interessiere ich mich für Paraplegie und Rückenmarksverletzungen, dafür, was mit den beschädigten Nerven passiert, wie man therapieren und das Leben von Menschen mit einer Rückenmarksverletzung verbessern kann. Deshalb habe ich als Vertiefungsrichtung Neurowissenschaften gewählt und möchte das Forschungspraktikum im Masterstudium und die Masterarbeit sehr gerne am Spinal Cord Injury Center im Balgrist absolvieren.



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