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Produktdesigner/in HF

Produktdesignerinnen und Produktdesigner entwerfen, gestalten und produzieren verschiedene Arten von Produkten oder Dienstleistungen. Je nach Schwerpunkt sind dies zum Beispiel Haushalts- oder Elektronikgeräte, Möbel, Fahrzeuge, Dekorationsgegenstände, Lampen, Uhren, Schmuck, Kleidungsstücke, Stoffe oder virtuelle Objekte. Sie entwerfen neue Produkte oder verbessern bestehende. Dabei berücksichtigen sie technische, finanzielle und gestalterische Anforderungen.

Kategorien
Bildungstypen

Weiterbildungsberuf

Berufsfelder

Gestaltung, Kunsthandwerk

Branchen

Design - Holz, Innenausbau - Maschinentechnik - Textilien, Mode, Bekleidung - Uhren, Mikrotechnik

Swissdoc

0.822.61.0

Aktualisiert 28.08.2023

Tätigkeiten

Sie üben folgende Tätigkeiten aus:

Auftrag klären und analysieren

  • auf der Grundlage eines Anforderungskatalogs, einer Ausschreibung oder einer Idee die Trends, Moden sowie die Bedürfnisse und Anforderungen des Marktes, des Kunden oder der Projektleitung analysieren
  • Konditionen wie Budget und Fristen mit der Kundin aushandeln
  • Anforderungen und Möglichkeiten klären, z. B. in Bezug auf Eigenschaften, Materialherkunft, technische Anforderungen, Herstellungsverfahren, Funktionalitäten, Kosten, Normen oder rechtliche Grundlagen

Produkt gestalten und entwickeln

  • erste Ideen in Skizzen, Entwürfen oder Moodboards umsetzen und dabei die Nutzer stets in den Mittelpunkt stellen
  • mehrere Prototypen mithilfe verschiedener Geräte erstellen, testen und laufend verbessern, z. B. mit Laserschneidern, 3D-Druckern oder Spritzgussformen
  • regelmässige Treffen mit den Kundinnen organisieren, um sicherzustellen, dass die Vorgaben eingehalten werden
  • das finale Produkt herstellen sowie die Produktionspläne und Computergrafiken des Produkts am Computer erstellen

Produkte liefern und produzieren

  • Endprodukt der Kundin oder der Projektleitung übergeben
  • Designverlag suchen, um Linzenzproduktionen oder den Verkauf von Rechten abzuklären
  • die einzelnen Produktionsschritte überwachen und Rückmeldungen zur Verbesserung umsetzen

Produkte bewerben und verkaufen

  • an Marketingmassnahmen teilnehmen oder Showrooms organisieren und gestalten
  • neue Schmuck- oder Kleiderkollektion der Presse oder potenziellen Käufern präsentieren, z. B. durch PR-Agenturen, Veranstaltungen oder Kataloge
  • digitale Kommunikationsstrategie entwickeln und die eigenen Kreationen auf verschiedenen Kanälen präsentieren, z. B. auf Online-Plattformen, in Galerien, Boutiquen, Ausstellungen oder auf Messen

Ausbildung

Bildungsangebote

Alle Angebote auf berufsberatung.ch/schulen.

Dauer

  • 2 Jahre Vollzeit
  • 3 Jahre berufsbegleitend

Schwerpunkte

  • Produktdesign
  • Modedesign
  • Schmuckdesign
  • Textildesign
  • Uhrendesign

Studieninhalte

  • Ergonomie, Formen, Farben, Materialien
  • Zeichnen
  • CAD (Computer Aided Design) und Visualisierung
  • Visuelle Kommunikation und Präsentation
  • Erstellung von Prototypen
  • rechtliche Grundlagen
  • Projektmanagement und Unternehmensführung
  • Trends und Marketing
  • Design-Geschichte
  • Englisch oder 2. Landessprache
  • Projekte und Praktikum

Abschluss

Dipl. Produktdesigner/in HF

Voraussetzungen

Vorbildung

    Zulassung zum Bildungsgang:

  • eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) in den Bereichen Kunsthandwerk, Kommunikation, Grafik oder Mechanik (siehe Liste einschlägiger EFZ im Rahmenlehrplan, S. 24-26)
  • oder Aufnahme sur Dossier mit einem anderen EFZ, einer Berufs-, Fach- oder gymnasialen Maturität, einem Fachmittelschulausweis oder gleichwertigem Abschluss
  • Zusätzlich für eine berufsbegleitende Ausbildung:

  • Anstellung zu mind. 50% im Fachbereich für eine berufsbegleitende Ausbildung
  • Hinweis: Die Zulassungsbedingungen können unterschiedlich sein. Über Details informieren die Schulen.

Anforderungen

  • Sinn für Form, Farbe u. Funktion
  • Fantasie und Innovationsgeist
  • analytisch-konzeptionelle Fähigkeiten
  • technisches Verständnis
  • kundenorientiertes Verhalten
  • Einsatzbereitschaft

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Schulen für Gestaltung, höheren Fachschulen und Fachhochschulen

Fachhochschule

Studiengänge in verwandten Bereichen, z. B. Bachelor of Arts in Produkt- und Industriedesign. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.

Nachdiplomstufe

Angebote von höheren Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten in verschiedenen Bereichen, z. B. CAS in Design Management oder in Entrepreneurship and self marketing for designers and creatives.

Berufsverhältnisse

Produktdesignerinnen und Produktdesigner arbeiten in der Regel in interdisziplinären Teams, die sie manchmal auch leiten. Sie stehen in regelmässigem Kontakt mit Kundinnen, Lieferanten, Produktionsbetrieben und verschiedenen Fachleuten aus der entsprechenden Branche. Sie müssen Einsatzbereitschaft zeigen, denn es kommt immer wieder zu arbeitsintensiven Phasen, damit Projekte termingerecht abgeschlossen werden können.

Produktdesignerinnen und Produktdesigner üben ihre Tätigkeit in Designbüros, in den Designabteilungen von Industrie- oder Handwerksbetrieben, bei Institutionen oder als Selbstständige in ihrem eigenen Atelier aus. Umweltfreundliche, energiesparende und kreislauforientierte Produkte werden immer wichtiger. Die Berufsleute müssen stets auf dem neusten Stand sein, um in einem wettbewerbsorientierten und sich ständig verändernden Umfeld bestehen zu können, z. B. durch Weiterbildungen oder den Besuch von Messen und Ausstellungen.

Weitere Informationen

Adressen

Arbeitgeberverband der Schweizerischen Uhrenindustrie
Avenue Léopold-Robert 65
Postfach
2301 La Chaux-de-Fonds
Tel.: +41 32 910 03 83
URL: https://cpih.ch/de
URL: https://metiers-horlogerie.ch/
E-Mail:

Swiss Design Association (SDA)
Wasserwerkgasse 5
3011 Bern
Tel.: 031 521 58 06
URL: https://www.swiss-design-association.ch

berufsberatung.ch