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Industrielackierer/in EFZ

Industrielackiererinnen und Industrielackierer behandeln Oberflächen von industriell hergestellten Produkten. Diese bestehen zum Beispiel aus Holz, Metall, Kunststoff oder Glas. Sie reinigen den Gegenstand, schleifen ihn ab, lackieren und beschriften ihn.

Kategorien
Bildungstypen

Grundbildung (Lehre)

Berufsfelder

Chemie, Physik

Branchen

Kunststoff, Papier, Oberflächentechnik

Swissdoc

0.580.12.0

Aktualisiert 25.03.2019

Oberflächen schleifen

Oberflächen schleifen

Die Berufsleute schleifen die Oberflächen von Hand oder mit Maschinen, um sie eben zu machen und gleichzeitig zu vergrössern.

Copyright SDBB | CSFO, Iris Krebs

Oberflächen schleifen
Oberflächen vorbehandeln

Oberflächen vorbehandeln

Je nach Material und Lack brauchen die Oberflächen unterschiedliche Vorbehandlungen, z.B. Sandstrahlen, Haftvermittler oder andere Chemikalien.

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Oberflächen vorbehandeln
Farbtöne mischen

Farbtöne mischen

Damit die Farbe des Lacks den Kundenwünschen entspricht, mischen die Berufsleute sie mit Hilfe eines Rezepts, einer Präzisionswaage und des Computers.

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Farbtöne mischen
Abdecken und abkleben

Abdecken und abkleben

Bei vielen Objekten gibt es Stellen, die nicht lackiert werden sollen. Die Berufsleute kleben diese mit Abdeckmaterialien
ab.

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Abdecken und abkleben
Lackieren mit der Spritzpistole

Lackieren mit der Spritzpistole

Durch langsame, regelmässige Bewegungen mit der Spritzpistole verteilen die Berufsleute den Lack gleichmässig auf der Oberfläche.

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Lackieren mit der Spritzpistole
Pulverlackieren

Pulverlackieren

Bei dieser Methode wird die Oberfläche mit elektrisch aufgeladenem Pulver besprüht, das darauf in einem speziellen Ofen eingebrannt wird.

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Pulverlackieren
Retablieren

Retablieren

Fehlerhafte Stellen oder Schäden bessern Industrielackierer/innen mit Schleifpapier, Spachtel oder Pinsel aus.

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Retablieren
Abfälle fachgerecht entsorgen

Abfälle fachgerecht entsorgen

Beim Vorbehandeln und Lackieren entstehen giftige Abfälle. Diese werden wenn möglich recycelt — und sonst fachgerecht entsorgt.

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Abfälle fachgerecht entsorgen

Tätigkeiten

IndustrieIackierer beschichten die Oberflächen von Maschinenteilen, Geräten und anderen industriell hergestellten Produkten aus Metall, Kunststoff, Holz, Glas, Papier und Textilien. Das schützt die Gegenstände vor Rost, mechanischen Beschädigungen und Fäulnis. Ausserdem dient die Beschichtung zur Verschönerung, Veredlung und Werterhaltung der Produkte.

Industrielackiererinnen bereiten das Material zuerst mit verschiedenen Techniken vor: Sie gleichen Unebenheiten mit dem Spachtel aus, schleifen die Oberfläche oder waschen sie mit Entfettungsmitteln. Weitere Behandlungsmethoden sind Phosphatieren, Chromatieren oder Sandstrahlen.

Vor dem Lackieren berechnen die Berufsleute den Materialbedarf, stellen die benötigte Ware bereit und mischen die Farbtöne. Flächen, die lackfrei bleiben müssen, decken sie mit Klebeband, Plastikfolie oder Schaumstoff ab. Dann tragen sie den Lack auf. Dies geschieht meistens mit der Spritzpistole, manchmal aber auch durch Tauchen oder Streichen. Je nach Verwendungszweck werden die Teile unterschiedlich oft beschichtet, gebrannt oder mittels Folien beschriftet.

Nach der abgeschlossenen Arbeit reinigen Industrielackierer die Geräte und verwerten beziehungsweise entsorgen die Abfälle fachgerecht.

Industrielackiererinnen sind stets in Kontakt mit Schad- und Giftstoffen. Darum verwenden sie Atemschutzmaske, Handschuhe und Gehörschutz. Ausserdem halten sie sich genau an die Sicherheits-, Brandschutz- und Umweltschutzvorschriften.

Ausbildung

Grundlage

Eidg. Verordnung vom 10.9.2015 (Stand 1.1.2018)

Dauer

3 Jahre

Bildung in beruflicher Praxis

In einem Lackier- und Beschichtungswerk oder in einer Lackierabteilung eines Industriebetriebs

Schulische Bildung

1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule

Berufsbezogene Fächer

  • Planen der Arbeiten und Führen einfacher Kundengespräche
  • Einsetzen der Applikationsverfahren und der Applikationstechnik
  • Sicherstellen der Nachhaltigkeit

Überbetriebliche Kurse

Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen

Berufsmaturität

Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.

Abschluss

Eidg. Fähigkeitszeugnis ­"Indust­rielackierer/in EFZ"

Voraussetzungen

Vorbildung

  • obligatorische Schule mit Grundanforderungen abgeschlossen
  • Schnupperlehre (keine Pflicht, aber von vielen Betrieben erwünscht)

Anforderungen

  • handwerkliches Geschick
  • praktisches Verständnis
  • Sinn für Farben
  • keine Farbsehstörungen
  • gesunde Atmungsorgane, keine Allergien gegen Lösungsmittel und andere Chemikalien
  • guter Geruchssinn
  • Zuverlässigkeit
  • Teamfähigkeit
  • Geduld und Ausdauer

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Berufsfach- und Fachschulen sowie der Schweizerischen Vereinigung der Industrielackiermeister SVILM

Berufsprüfung (BP)

Z. B. Lackierfachmann/-frau Industrie mit eidg. Fachausweis

Höhere Fachprüfung (HFP)

Z. B. Betriebsleiter/in Carrosserie

Höhere Fachschule

Z. B. dipl. Farbgestalter/in HF

Weiterbildung im Ausland

Staatlich geprüfte/r Lacktechniker/in an der Fachschule für Farbe und Gestaltung in Stuttgart (D)

Berufsverhältnisse

Industrielackierer und Industrielackiererinnen sind in Lackier- und Beschichtungswerken oder in Lackierabteilungen von Industriebetrieben tätig. Die beruflichen Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind gut.

Weitere Informationen

Adressen

SVILM Ausbildungszentrum
Gotthardstr. 157
6473 Silenen
Tel.: +41 77 214 37 64
URL: https://www.svilm.ch
E-Mail:

Schule für Gestaltung Zürich
Ausstellungsstrasse 104
8005 Zürich
Tel.: 044 446 97 77
URL: https://www.sfgz.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch