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Schweissfachmann/-frau BP

Schweissfachleute übernehmen die Schweissaufsicht in Unternehmen des Stahl-, Maschinen-, Apparate- und Fahrzeugbaus. Sie überwachen die Schweissarbeiten, kontrollieren geschweisste Bauteile und kümmern sich um die Qualitätssicherung.

Kategorien
Bildungstypen

Weiterbildungsberuf

Berufsfelder

Metall, Maschinen, Uhren

Branchen

Auto - Metallgewerbe, Giesserei

Swissdoc

0.554.16.0

Aktualisiert 18.12.2019

Tätigkeiten

Die Schweisstechnik ist weltweit reglementiert und normiert. Betriebe, die Schweisskonstruktionen herstellen, beschäftigen deshalb Schweissfachleute, die als ausgewiesene Spezialisten und Spezialistinnen dafür sorgen, dass die Arbeiten einwandfrei ausgeführt werden und den nationalen sowie internationalen Normen entsprechen.

Schweissfachleute planen die auszuführenden Arbeiten, wobei sie neben fertigungstechnischen auch wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen. Aufgrund von technischen Zeichnungen und Auftragsangaben prüfen sie die Machbarkeit und helfen bei der Auswahl der zu verwendenden Materialien. Sie bestimmen die geeigneten ­Schweissverfahren. Neben den Verfahren wie Lichtbogen- oder Gasschweissen von Stählen kennen sie auch Spezialverfahren sowie Verfahren zum Schweissen von Aluminium, weiteren Nichteisenmetallen und Kunststoffen. Schweissverfahren setzen sie so ein, dass optimale Resultate erzielt und Folgeschäden wie Korrosion oder Brüche vermieden werden. Möglich ist dies zum Beispiel durch die gezielte Steuerung der Schweissparameter und die Wahl von Schweisszusatzstoffen und der Abkühlmethode.

Zu den Hauptaufgaben von Schweissfachleuten gehört die Überwachung der Schweissarbeiten, die von geprüften Schweissern und Schweisserinnen ausgeführt werden. Sie kontrollieren die Qualität und überprüfen die Werkstoffe und Schweissverbindungen auf mögliche Fehler wie Risse oder falsche Nahtausführungen. Dafür stehen ihnen diverse Methoden zur Verfügung: Sicht-, Magnetpulver- oder Ultraschallprüfungen. Sie dokumentieren die Schweissdaten und bestätigen, dass die Ausführung normenkonform ist. Zudem instruieren sie Mitarbeitende, sorgen für eine angemessene Werkstatteinrichtung und stellen die Rückverfolgbarkeit der Werkstoffe und Zertifikate sicher.

Schweissfachleute sind dafür verantwortlich, dass Bestimmungen zu Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz eingehalten werden. Höchste Sicherheitsstandards müssen erfüllt werden, wenn zum Beispiel Teile von Bauwerken, Schienenfahrzeuge, Krane oder Behälter und Rohre für die chemische Industrie oder für Kernkraftwerke geschweisst werden.

Ausbildung

Grundlage

Eidg. genehmigte Prüfungsordnung vom 18.12.2006 mit Änderung vom 26.10.2012

Die Anforderungen der eidg. Berufsprüfung entsprechen den Richtlinien des International Institute of Welding IIW.

Prüfungsvorbereitung

Die für die Berufsprüfung erforderlichen Qualifikationen werden in Modulen erworben, die gleichzeitig auch auf die IIW-Prüfung vorbereiten. Prüfungsordnung und Wegleitung sind beim Schweizerischen Verein für ­Schweisstechnik SVS erhältlich.

Bildungsangebote

Schweizerischer Verein für ­Schweisstechnik, Basel:

Theoretische Grundlagen­ausbildung (je nach Vorbildung), Hauptkurs und schweisstechnische Praxis in verschiedenen Verfahren.

Dauer

38 Tage, verteilt über mehrere Monate

Geprüfte Fächer

Konstruktion, Schweissverfahren, Werkstoffkunde, Fertigungstechnik

Abschluss

"Schweissfachmann/-frau mit ­eidg. Fachausweis"

Zusätzlich ist der Erwerb des international anerkannten Zertifikats "International Welding Specialist" möglich.

Voraussetzungen

Vorbildung

    Bei Prüfungsantritt erforderlich:

  • eidg. Fähigkeitszeugnis in einem metallverarbeitenden Beruf oder gleichwertige Qualifikation sowie mind. 3 Jahre Berufserfahrung mit schweisstechnischem Bezug
  • oder

  • Inhaber eines IWP Diploms sowie mind. 2 Jahre Berufserfahrung in der Schweisstechnik
  • oder

  • eine Ausbildung als Bachelor of Science (Ingenieur), Dipl. Techniker HF Metallbau, Metallbaumeister (mit eidg. Diplom), Werkstatt- und Montageleiter (mit eidg. Fachausweis), Metallbaukonstrukteur (mit eidg. Fachausweis), oder Betriebsfachmann (mit eidg. Fachausweis) in der Metallbranche und mind. 2 Jahre Berufserfahrung in der Schweisstechnik (wer diese Voraussetzung erfüllt, kann direkt mit dem Teil 1 der IWS-Ausbildung beginnen)
  • und

  • mind. 90% der Ausbildungslektionen absolviert gemäss IIW-Richtlinie (International Institute of Welding)
  • den Ausbildungsteil IWS II erfolgreich abgeschlossen hat
  • Über Details zur Prüfung als "International Welding Specialist" informiert der SVS.

Weiterbildung

Kurse

Angebote des Schweizerischen Vereins für Schweisstechnik SVS

Nachdiplomstufe

Diploma of Advanced Studies (DAS) in Schweisstechnologie an der ZHAW, Zürich

Ausland / Spezialisierungen

Ausbildungen im europäischen Ausland mit IIW-anerkannten Abschlüssen: Schweissfachmann/-frau (International Welding Specialist), Schweisstechniker/in (International Welding Technologist), Schweissfachingenieur/in (International Welding Engineer)

Berufsverhältnisse

Schweissfachleute arbeiten in Unternehmen des Stahl-, Maschinen-, Anlagen- und Apparate-, Fahrzeug- und Flugzeugbaus sowie für Reparaturwerkstätten. Möglich ist auch eine Spezialisierung oder eine freiberufliche Tätigkeit.

Das international anerkannte Zertifikat ermöglicht Schweissfachleuten auch eine Berufsausübung im Ausland.

Weitere Informationen

Adressen

Schweizerischer Verein für Schweisstechnik SVS
St. Alban-Rheinweg 222
4052 Basel
Tel.: 061 317 84 84
URL: http://www.svs.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch