Gebäudetechnikplaner/in Heizung EFZ
Gebäudetechnikplaner/innen Heizung planen und berechnen Heizungsanlagen. Sie zeichnen die Pläne, überwachen die Montage und nehmen die Anlagen in Betrieb.
- Bildungstypen
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Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Planung, Konstruktion - Gebäudetechnik
- Branchen
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Spenglerei, Sanitär, Heizung, Lüftung, Klima
- Swissdoc
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0.440.79.0
Aktualisiert 07.06.2017
Tätigkeiten
Menschen verbringen viel Zeit in Gebäuden. Mit der Planung und Berechnung von Heizungsanlagen und wärmetechnischen Installationen sorgen Gebäudetechnikplaner/innen Heizung dafür, dass in geschlossenen Räumen eine behagliche Wärme entsteht.
Beim Neubau oder Umbau von Gebäuden klären Gebäudetechnikplaner/innen Heizung zuerst die Anforderungen an die Anlage ab. In Zusammenarbeit mit Architekten, Ingenieurinnen und Bauherrschaft projektieren sie eine Heizanlage, die den Kundenwünschen entspricht und die baulichen Gegebenheiten berücksichtigt. Um optimal planen zu können, müssen sie die Eigenschaften verschiedener Heizungssysteme kennen. Dazu gehören Raumheizungen, Wärmepumpen oder Fernheizungen. Sie ermitteln geeignete Energieträger und prüfen den Einsatz von erneuerbaren Energietechnologien wie Solaranlagen. Ihr Ziel ist, möglichst energiesparende und umweltschonende Heizungsanlagen zu planen. Dabei achten sie auf die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, z. B. im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien.
Gebäudetechnikplaner/innen Heizung berechnen die Kosten der Anlagen und erarbeiten Offerten. Erhält ihr Betrieb den Zuschlag für die Erstellung einer wärmetechnischen Anlage, nehmen sie alle für die Ausführung nötigen Berechnungen vor. Dann zeichnen sie die genauen Pläne für die Herstellung und Montage der Anlagen. Diese dienen dem Montagepersonal als Arbeitsgrundlage. Die Pläne erstellen Gebäudetechnikplaner/innen Heizung entweder mit Konstruktionsprogrammen am Computer (CAD) oder zeichnen sie von Hand.
Gebäudetechnikplaner/innen arbeiten auch oft direkt auf Baustellen, wo sie mit dem Montagepersonal, den Architektinnen oder der Bauherrschaft Details besprechen. Damit die Montagearbeiten reibungslos verlaufen, erstellen sie Materiallisten, geben Bestellungen auf und überwachen Termine. Fertige Anlagen setzen sie in Betrieb und kontrollieren deren Funktionstüchtigkeit. Ausserdem erstellen sie Betriebsanleitungen und geben Anweisungen zur sicheren Bedienung der wärmetechnischen Anlagen. Im Arbeitsalltag schützen sie ihre eigene Sicherheit und Gesundheit.
Ausbildung
Grundlage
Eidg. Verordnung vom 6.10.2009
Dauer
4 Jahre
Bildung in beruflicher Praxis
In einem Betrieb für Heizungsinstallationen oder in einem Ingenieurbüro für Gebäudetechnik; Praktika im Magazin, in der Werkstatt und auf der Baustelle (mind. 3 Monate)
Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule (ergänzt durch Blockkurse)
Berufsbezogene Fächer
Betriebsorganisation, Nachhaltigkeit, Arbeitssicherheit und Brandschutz, Mathematik, Werkstoffe, Grundlagen Chemie und Physik, Wärme- und Strömungslehre, Elektrotechnik, Messen - Steuern - Regeln, Bau- und Gebäudetechnik, Planungsprozess, Heizungsanlagen
Überbetriebliche Kurse
Zu verschiedenen Themen
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Gebäudetechnikplaner/in Heizung EFZ"
Voraussetzungen
Vorbildung
- abgeschlossene Volksschule
- gute Leistungen in Geometrie, Mathematik, Physik
Anforderungen
- Freude am technischen Zeichnen (von Hand und mit dem Computer)
- Interesse an physikalischen Vorgängen
- Sinn für technische Details
- Verständnis für abstrakte Zusammenhänge
- genaue und sorgfältige Arbeitsweise
- Organisationsfähigkeit
- Kontaktfreude und Kommunikationsfähigkeit, z. B. Freude an der Arbeit im Team und Geschick im Verhandeln
Weiterbildung
Kurse
Angebote der Bildungszentren von suissetec und von Berufsfachschulen
Verkürzte Grundbildung
Im Berufsfeld "Gebäudetechnikplanung": Gebäudetechnikplaner/in Lüftung EFZ oder Gebäudetechnikplaner/in Sanitär EFZ
Berufsprüfung (BP)
Mit eidg. Fachausweis: Projektleiter/in Gebäudetechnik, Energieberater/in Gebäude
Höhere Fachschule
Dipl. Techniker/in HF Gebäudetechnik
Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Gebäudetechnik
Berufsverhältnisse
Gebäudetechnikplaner/innen Heizung arbeiten in Betrieben für Heizungsinstallationen oder in Ingenieurbüros der Gebäudetechnik. Das Lehrstellenangebot ist gut. Pro Jahr werden in der Schweiz rund 120 Lernende ausgebildet. Gelernte Gebäudetechnikplaner/innen sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt. Sie finden meist problemlos eine Anstellung. In der Gebäudetechnik werden immer wieder neue Materialien, Systeme und Vorschriften eingeführt, z. B. zum Minergiebau. Dies erfordert eine regelmässige Weiterbildung.
Weitere Informationen
Adressen
Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec)
Auf der Mauer 11
Postfach 1768
8021 Zürich 1
Tel.: +41 43 244 73 00
URL: http://www.suissetec.ch
URL: http://www.toplehrstellen.ch
E-Mail:
Lehrstellen
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Bildungsplan oder Prüfungsordnung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
Verwandte Berufe
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