Gebäudetechnikplaner/in Heizung EFZ
Gebäudetechnikplanerinnen und Gebäudetechnikplaner Heizung planen Heizungsanlagen. Sie zeichnen die Pläne, berechnen die nötigen Eigenschaften der Heizungsanlagen und veranschaulichen die Anlagen am Computer. Auf der Baustelle schauen sie, ob die Montage gemäss den Plänen verläuft.
- Bildungstypen
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Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Planung, Konstruktion - Gebäudetechnik
- Branchen
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Gebäudetechnik: Spenglerei, Sanitär, Heizung, Lüftung, Klima
- Swissdoc
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0.440.79.0
Aktualisiert 04.12.2024
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Heizungsanlagen und Installationen planen
- Projekte für Heizungsanlagen planen, zum Beispiel zusammen mit Architekten, Ingenieurinnen und Bauherrschaft
- Bedürfnisse der Bauherrschaft aufnehmen und dokumentieren, wie gross die Heizungsanlagen sein müssen
- bei Umbau oder Neubau die Anforderungen an die Heizungen abklären
- Energiebedarf abschätzen und mögliche Energiequellen prüfen
- Wärmeabgabesysteme auswählen, zum Beispiel Radiatoren oder Fussbodenheizungen
- andere Fachleute über die Pläne informieren, etwa für nötige Massnahmen für Schall- oder Brandschutz
- gesetzliche Vorschriften einhalten, beispielsweise im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien
Heizungsanlagen veranschaulichen
- bestimmen, wie viel Platz die Heizungsanlagen brauchen, und dabei Gewicht, Lärm und Brandschutz berücksichtigen
- Pläne und digitale Modelle mit CAD-Software erstellen
- Schemata entwickeln für die Dokumentation und weitere Planungsarbeiten
Umsetzung auf der Baustelle begleiten
- Pläne für die Herstellung und Montage der Anlagen zeichnen
- auf Baustellen mit dem Montagepersonal, den Architektinnen und der Bauherrschaft zusammenarbeiten
- Materiallisten erstellen, Bestellungen aufgeben
- sicherstellen, dass Termine eingehalten werden
- Anlagen in Betrieb setzen und schauen, ob sie funktionieren
- Betriebsanleitungen für die Anlagen erstellen
- Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften einhalten
Ausbildung
Bildung in beruflicher Praxis
In einem Betrieb für Heizungsinstallationen oder in einem Ingenieurbüro für Gebäudetechnik; mind. 3 Monate Praktika im Magazin, in der Werkstatt und auf der Baustelle.
Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule, ergänzt durch Blockkurse.
Überbetriebliche Kurse
Berufliche Grundlagen erlernen, vertiefen und üben, 32 Tage während 4 Jahren.
Dauer
4 Jahre
Inhalt
- Planen von Gebäudetechnikanlagen
- Modellieren und Visualisieren von Gebäudetechnikanlagen
- Planen von Heizungs- und Klimakälteanlagen
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen können die Lernenden zusätzlich die Berufsmaturitätsschule besuchen.
Abschluss
Gebäudetechnikplaner/in Heizung EFZ
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule abgeschlossen
Anforderungen
- Freude am technischen Zeichnen (von Hand und mit dem Computer)
- Interesse an physikalischen Vorgängen
- Sinn für technische Details
- Verständnis für abstrakte Zusammenhänge
- genaue und sorgfältige Arbeitsweise
- Organisationsfähigkeit
- Kontaktfreude und Kommunikationsfähigkeit, z. B. Freude an der Arbeit im Team und Geschick im Verhandeln
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen sowie des Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverands (suissetec), suissetec.ch.
Zusatzlehre
Gebäudetechnikplaner/innen Heizung EFZ können in der Regel eine verkürzte Lehre als Gebäudetechnikplaner/in Lüftung EFZ oder Gebäudetechnikplaner/in Sanitär EFZ.
Berufsprüfung BP
Mit eidg. Fachausweis, zum Beispiel:
- Projektleiter/in Gebäudetechnik
- Energieberater/in Gebäude
- Chefmonteur/in Heizung
Höhere Fachprüfung HFP
Zum Beispiel Meister/in Wärmetechnikplanung.
Höhere Fachschule HF
Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, zum Beispiel dipl. Gebäudetechniker/in HF.
Fachhochschule FH
Studiengänge in verwandten Bereichen, zum Beispiel Bachelor of Science in Gebäudetechnik. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Berufsverhältnisse
Gebäudetechnikplanerinnen und Gebäudetechnikplaner Heizung arbeiten meistens in Büros am Computer. Auf Baustellen stehen sie in direktem Kontakt mit Heizungsinstallateuren und arbeiten mit anderen Baufachleuten, zum Beispiel Architektinnen, Ingenieuren und Maurerinnen zusammen. Ihre Arbeitszeiten sind regelmässig.
Mit einigen Jahren Berufserfahrung und entsprechenden Qualifikationen können Gebäudetechnikplanerinnen und Gebäudetechnikplaner Heizung in verantwortungsvolle Positionen aufsteigen, zum Beispiel als Teamleiterinnen oder als Geschäftsführer eines Unternehmens. Im Bereich Beratung und Verkauf gibt es auch Stellen als Beraterinnen oder Händler.
Weitere Informationen
Adressen
Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec)
Auf der Mauer 11
Postfach
8021 Zürich 1
Tel.: +41 43 244 73 00
URL: https://www.suissetec.ch
URL: https://www.toplehrstellen.ch
URL: https://bildung.suissetec.ch/
E-Mail:
Statistiken
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Statistiken EBA und EFZ
Abschlüsse nach Ausbildungstyp, Beruf, Geschlecht und Kanton [Excel, 173 KB]
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation
Informationen in anderen Sprachen