Biomedizinische Wissenschaften und Technologie
Biomedizinische Ingenieurin: Aleksandra Ivanovic
«Das Bachelorstudium in Biomedical Science und das Masterstudium in Biomedical Engineering haben mir viele Türen geöffnet.»
Laufbahn
Jahr | Tätigkeit/Ausbildung |
Seit 2020 bis heute | Doktorandin in Biomedical Engineering am Inselspital in Bern in Kollaboration mit dem Paul Scherrer Institut in Villigen |
2018 - 2020 | Master in Biomedical Engineering, Universität Basel |
2016 - 2017 | Teilnahme am Austauschprogramm „Health Science and Technology» an der ETH Zürich |
2014 - 2018 | Bachelor in Biomedical Sciences, Universität Freiburg |
Jetzige Tätigkeit
Ich bin Doktorandin im Bereich Biomedical Engineering und arbeite mit Forscherinnen und Forschern verschiedener Fachrichtungen zusammen, darunter aus Physik, Medizin und Audiologie. In meinem Forschungsprojekt untersuche ich die Biomechanik menschlicher Mittelohrknöchelchen mit Hilfe von Mikrotomographie. Meine Hauptaufgaben bestehen in der Arbeit im Labor, etwa der Präparation von Mittelohrproben, sowie der Durchführung von Experimenten am Synchrotron, einem Teilchenbeschleuniger.
Dazu bedarf es umfangreicher Vorbereitungen, beispielsweise das Einstellen von Messgeräten und technischer Parameter. Zudem fallen sehr grosse Datenmengen an, die ich analysiere und auswerte. Die Forschungsergebnisse publiziere ich in Fachzeitschriften und präsentiere diese auf Konferenzen. Als Doktorandin übernehme ich zusätzlich auch Lehraufträge.
Berufseinstieg
Dank meiner Vorkenntnisse fiel mir der Einstieg in das interdisziplinäre Forschungsprojekt leicht. Dabei haben mir medizinische Kenntnisse aus dem Bachelor und Erfahrungen im Bereich Programmieren, Bildgebung und Datenverarbeitung aus dem Master geholfen.
Tipps
Das Bachelorstudium in Biomedical Science und das Masterstudium in Biomedical Engineering haben mir viele Türen geöffnet. Für mich war es sehr hilfreich, um herauszufinden, was mich am meisten fasziniert. Ein interdisziplinäres Studium kann jedoch bei der Stellensuche zur Herausforderung werden, da entsprechende Forschungsprojekte eher selten sind.
Ich empfehle daher jede Möglichkeit für ein Praktikum, eine Sommerschule, eine Semester- oder Abschlussarbeit zu nutzen, um möglichst viele Bereiche und Institutionen kennenzulernen und sich dann in eine Richtung zu vertiefen. Dies ist auch der beste Weg, um bereits während des Studiums ein berufliches Netzwerk aufzubauen, das einem im weiteren Karriereverlauf unterstützen kann.
PostDoc in einem Forschungsinstitut und Co-Founder eines Startups: Lukas Bereuter

Symbolbild Startup, © Photo Mix auf pixabay
«Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist essentiell.»
Laufbahn
Jahr | Tätigkeit/Ausbildung |
Seit 2019 bis heute | PostDoc am ARTORG Center / Co-Founder eines Startups im Medizinisch-technischen Bereich |
2015-2018 | PhD in Biomedical Engineering, ARTORG Center, Universität Bern |
2014-2015 | Wissenschaftlicher Assistent, ARTORG Center, Universität Bern |
2012-2014 | Master in Biomedical Engineering, Universität Bern |
2009-2012 | Bachelor in Systemtechnik (Mechatronik), ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur |
2004-2008 | Ausbildung als Elektroniker |
Jetzige Tätigkeit
Ich bin als PostDoc am ARTORG Center for Biomedical Engineering Research an der Universität Bern tätig. In unserer Forschungsgruppe arbeiten wir an einem Medizingerät im Bereich Urologie. Zu meinen Aufgaben gehört die Entwicklung des Medizingeräts, was unter anderem auch das Erstellen der technischen Dokumentation, Risikomanagement und Durchführen von verschiedenen Tests beinhaltet. Zusätzlich bin ich verantwortlich für die klinische Studie, in der wir das Gerät am Menschen testen werden. Eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten, in diesem Fall Urologen, ist für meine Arbeit essentiell.
Darüber hinaus bin ich Co-Founder eines Startups, mit dem wir das Medizingerät auf den Markt bringen möchten. Daher gehören auch unternehmerische Tätigkeiten zu meinem beruflichen Alltag.
Berufseinstieg
Nach dem Masterstudium in Biomedical Engineering an der Universität Bern habe ich als Wissenschaftlicher Assistent am ARTORG Center for Biomedical Engineering an einem Projekt im Bereich Energiegewinnung für Herzschrittmacher gearbeitet. Ich fand die Forschungsarbeit sehr interessant und abwechslungsreich und habe praktisch in einem fliessenden Übergang ein Doktorat beginnen können.
Tipps
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist essentiell. Es ist notwendig, mit Personen aus unterschiedlichen fachlichen Bereichen (z.B. Ingenieurs- oder Medizinstudium, aber auch Laien), zusammenzuarbeiten. Hierfür ist ein umfangreiches Fachwissen und die grundsätzliche Bereitschaft, sich in neue Themengebiete tief einzuarbeiten, erforderlich.