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Laufbahnbeispiele: Unterricht Sekundarstufe I

Porträts von Berufsleuten mit Lehrdiplom für Sekundarstufe I.

Unterricht Sekundarstufe I

Sekundarlehrperson und Qualitätsbeauftragter: Tobias Scheuteri

Tobias Scheuteri
Tobias Scheuteri
Tobias Scheuteri

Tobias Scheuteri

«Obwohl es manchmal anstrengend ist, das Interesse und die Motivation der Jugendlichen aufrecht zu erhalten, empfinde ich die Arbeit mit den Jugendlichen als persönliche Bereicherung.»

Laufbahn

JahrTätigkeit/Ausbildung
2018 bis heuteQualitätsbeauftragter, Kreisschule Seedorf, UR (20%)
2012 bis heuteKlassenlehrperson Sekundarstufe I, Kreisschule Seedorf, UR
2020–2021CAS Schul- und Unterrichtsentwicklung, PH Luzern
2018–2019CAS Psychologisches & mentales Training im Sport, ZHAW IAP
2018CAS Teams erfolgreich steuern & begleiten, ZHAW IAP
2008–2014Master of Arts in Secondary Education, PH Luzern
Jetzige Tätigkeit

Ich arbeite als Klassenlehrperson auf Sekundarstufe I und unterrichte ein breites Spektrum an Fächern. Zusätzlich arbeite ich als Qualitätsbeauftragter unserer Schule, wobei ich zusammen mit der Schulleitung für die Schul- und Unterrichtsentwicklung zuständig bin. Ich organisiere schulinterne Weiterbildungen, führe Evaluationen durch und helfe bei strategischen und administrativen Aufgaben mit. Ziel ist es, das (gemeinsame) Lernen an unserer Schule für alle Beteiligten ins Zentrum zu stellen und unsere Schule stetig weiterzubringen und den neusten Erkenntnissen aus der Bildungsforschung anzupassen.

Nebst dem eigentlichen Unterrichten geht es darum, den Schülerinnen und Schülern Kompetenzen für das spätere (Berufs-)Leben zu vermitteln. Dazu gehören Team-, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, kritisches Denken, Problemlösestrategien sowie Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Dabei hilft mir auch meine Zusatzausbildung zum Mentaltrainer. Obwohl es manchmal anstrengend ist, das Interesse und die Motivation der Jugendlichen aufrecht zu erhalten, empfinde ich die Arbeit mit den Jugendlichen als persönliche Bereicherung und ich kann viel von dieser Zusammenarbeit profitieren.

Zu meinem Alltag gehören auch wöchentliche Teamsitzungen. Dabei diskutieren wir aktuelle Themen, tauschen Meinungen aus, verteilen Aufgaben oder lösen gemeinsam Probleme oder auch Konflikte. Auch weitere Sitzungen zur Vorbereitung und Auswertung des Unterrichts, Elternabende sowie Standort- und Elterngespräche gehören dazu. Eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern ist wertvoll, manchmal aber auch herausfordernd, vor allem wenn es um die Beurteilung geht. Ein Highlight sind jeweils die Schulanlässe, obwohl sie auch viel Planung und Organisation bedeuten.

Berufseinstieg

Nach meinem Bachelor wollte ich nicht mehr «nur» studieren. Ich habe den Master daher berufsbegleitend absolviert und daneben bereits in einem 60%-Pensum gearbeitet. Der Einstieg war aufgrund dieser Doppelbelastung und zusammen mit meinen sportlichen Ambitionen in der Freizeit sehr anstrengend. Denn obwohl ich bereits den Bachelor und einige Praktika absolviert hatte, musste ich das meiste von Grund auf neu erlernen und zum ersten Mal Verantwortung für so viele junge Menschen übernehmen.

Ich hatte viele Ideen, nicht alles davon hat aber funktioniert. Doch genau diese Erfahrungen halfen mir, meinen Weg als Lehrperson zu finden. Auch die Elternarbeit oder sämtliche administrative Arbeiten waren neu für mich und zeitintensiver als gedacht. Ich war sehr froh, hatte ich zwei tolle Lehrpersonen an meiner Seite, die mir mit ihren wertvollen Erfahrungen weiterhalfen.

Tipps

In den Praktika empfehle ich, möglichst viel auszuprobieren. Die Erfahrungen dürfen auch negativ sein – sofern anschliessend die richtigen Schlussfolgerungen gezogen werden. Damit Ressourcen gespart und Stärken gezielt genutzt werden können, lohnt sich ein reger Austausch. Dabei geht es nicht nur darum, Unterrichtsmaterial auszutauschen, sondern eine gemeinsame pädagogische Sprache zu entwickeln. Es ist interessant, verschiedene Auffassungen zu diskutieren, aber auch wichtig, dass das pädagogische und didaktische Handeln theoretisch abgestützt und nicht allein auf «Erfahrung» aufgebaut ist. Der Alltag erfordert viel Beziehungsarbeit – eine gute Work-Life-Balance ist daher entscheidend.



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