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Hufschmied/in EFZ

Hufschmiedinnen und Hufschmiede beschlagen die Hufe von Pferden, Ponys, Maultieren und Eseln. Sie kontrollieren den Zustand der Hufe, erkennen mögliche Krankheiten oder Fehlstellungen und schneiden das Hufhorn aus. Ausserdem schmieden und formen sie die Hufeisen und bringen diese an.

Kategorien
Bildungstypen

Grundbildung (Lehre)

Berufsfelder

Metall, Maschinen, Uhren

Branchen

Metallgewerbe, Giesserei - Tierzucht, Tierpflege

Swissdoc

0.554.12.0

Aktualisiert 01.05.2025

Alte Hufeisen ersetzen

Alte Hufeisen ersetzen

Pferde müssen alle sechs bis acht Wochen neu beschlagen werden. Hufschmiede und Hufschmiedinnen brechen zuerst die alten Hufeisen ab. Danach schneiden sie nachgewachsenes Horn ab.

Copyright SDBB | CSFO, AM Suisse

Alte Hufeisen ersetzen
Vorbereitung des Hufes

Vorbereitung des Hufes

Nach dem Ausschneiden raspeln Hufschmiede den Huf in die natürliche Form.

Copyright SDBB | CSFO, Susi Lindig

Vorbereitung des Hufes
Schmieden des Hufeisens

Schmieden des Hufeisens

Hufschmiedinnen wählen die richtige Grösse des Hufeisens aus und erhitzen es, bis es glüht.

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Schmieden des Hufeisens
Anpassen des Hufeisens

Anpassen des Hufeisens

Die Hufeisen müssen gelocht, geschliffen und auf die individuelle Form der Pferdehufe angepasst werden. Einen Teil dieser Arbeit verrichten Hufschmiede am Amboss, so lange das Eisen noch heiss ist.

Copyright SDBB | CSFO, AM Suisse

Anpassen des Hufeisens
Kontrollieren und korrigieren

Kontrollieren und korrigieren

Hufschmiede kontrollieren, ob das Hufeisen passt. Da das Hufeisen dann noch im warmen Zustand ist, können die Hufschmiede allfällige Korrekturen am Amboss vornehmen.

Copyright SDBB | CSFO, Susi Lindig

Kontrollieren und korrigieren
Aufnageln des neuen Hufeisens

Aufnageln des neuen Hufeisens

Am Schluss befestigen die Hufschmiedinnen das neue Hufeisen mit Nägeln und vernieten sie in der Hornwand.

Copyright SDBB | CSFO, AM Suisse

Aufnageln des neuen Hufeisens
Hufschmied/in EFZ – Film mit Porträt einer Lernenden

Hufschmied/in EFZ – Film mit Porträt einer Lernenden

Der Film zeigt den Arbeitsalltag einer Lernenden im 2. Lehrjahr als Hufschmiedin EFZ und informiert über Aufgaben und Anforderungen in diesem Beruf.

Aus der TV-Reihe «Berufsbilder aus der Schweiz».

© 2022 – SRF

Hufschmied/in EFZ – Film mit Porträt einer Lernenden

Tätigkeiten

Sie üben folgende Tätigkeiten aus:

Hufe anschauen

  • Kundschaft empfangen
  • Bedürfnisse des Tieres im Stand und in den Gangarten Schritt, Trab, Galopp und Sprung beurteilen
  • bestimmen, welche Art Hufeisen verwendet werden soll und wie es beschlagen wird

In der Werkstatt arbeiten

  • in der Fabrik hergestellte Hufeisen schleifen und feilen
  • Nagellöcher bohren
  • Hufeisen den Bedürfnissen des Tieres anpassen, zum Beispiel je nach Gangart umformen
  • Hufeisen auf dem Amboss schmieden, um es zu biegen
  • Werkzeuge putzen und bei Bedarf selbst herstellen
  • Werkzeuge instand halten
  • Rechnungen ausstellen

Hufe beschlagen und pflegen

  • Vertrauen zum Tier aufbauen
  • alte Hufeisen und Nägel entfernen
  • Horn abschneiden und den Huf in die gewünschte Form bringen
  • passendes Hufeisen auf dem Amboss erhitzen und formen
  • Hufeisen heiss auf den Huf legen und bei Bedarf erneut formen, bis es perfekt passt
  • Hufeisen abkühlen lassen
  • Hufeisen mit Nägeln auf den Huf montieren und die Nägel vernieten
  • Tier im Stand und in der Bewegung beobachten und kontrollieren, ob die neuen Hufeisen passen

Ausbildung

Bildung in beruflicher Praxis

In einer Hufschmiede.

Schulische Bildung

1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule.

Überbetriebliche Kurse

Berufliche Grundlagen erlernen, vertiefen und üben, 50 Tage während 4 Jahren.

Dauer

4 Jahre

Inhalt

  • Hippologie (Pferdekunde)
  • betriebliche Grundlagen
  • technische Grundlagen
  • Hufschmiedetechnik

Berufsmaturität

Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.

Abschluss

Hufschmied/in EFZ

Voraussetzungen

Vorbildung

  • obligatorische Schule abgeschlossen

Anforderungen

  • Freude an der Arbeit mit Metall und mit Pferden
  • Freude am Kundenkontakt
  • handwerkliches Geschick
  • praktisches Verständnis
  • gute körperliche Verfassung und Wetterfestigkeit
  • Körperkraft und Beweglichkeit
  • Einfühlungsvermögen
  • Verantwortungsbewusstsein

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Berufsfachschulen und Fachverbänden wie zum Beispiel farriertecsuisse.

Spezialisierung

Qualifizierte/r Hufschmied/in (AM Suisse-Verbandskurs)

Berufsprüfung (BP)

Zum Beispiel Orthopädische/r Hufschmied/in mit eidg. Fachausweis.

Höhere Fachprüfung (HFP)

Zum Beispiel Experte/Expertin der Pferdebranche mit eidg. Diplom.

Fachhochschule (FH)

Studiengänge in verwandten Bereichen, zum Beispiel Bachelor of Science in Agronomie mit Vertiefung in Pferdewissenschaften oder Bachelor of Science in Maschinenbau. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.

Berufsverhältnisse

Hufschmiedinnen und Hufschmiede arbeiten in der Regel alleine. Sie sind viel unterwegs und führen ihre Tätigkeit bei der Kundschaft aus.

Hufschmiedinnen und Hufschmiede sind meist selbstständig. Es gibt in der Schweiz nicht viele Hufschmiede. Heute werden Pferde in der Landwirtschaft nicht mehr verwendet und die Hufschmiedinnen finden ihre Kundschaft vor allem im Pferdesport. Einige Berufsleute sind zusätzlich in einer Metallwerkstatt tätig, um ihr Einkommen aufzubessern.

Weitere Informationen

Adressen

AM Suisse
Farriertec Suisse
Chräjeninsel 2
3270 Aarberg
Tel.: +41 32 291 99 11
URL: http://www.farriertecsuisse.ch
E-Mail:

Links

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