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Rettungssanitäter/in HF

Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter leiten und organisieren Notfalleinsätze. Dabei sind sie für die präklinische Notfallversorgung von Patienten aller Altersgruppen zuständig und transportieren sie zur weiteren Behandlung in ein Spital. Diese Aufgaben erledigen sie selbstständig oder in Zusammenarbeit mit anderen Gesundheits- und Rettungsfachpersonen. Die dazu notwendige Befugnis erhalten sie von der ärztlichen Leitung ihres Rettungsdienstes.

Kategorien
Bildungstypen

Weiterbildungsberuf

Berufsfelder

Gesundheit

Branchen

Medizintechnik - Pflege, Betreuung

Swissdoc

0.722.42.0

Aktualisiert 11.02.2023

Erste-Hilfe-Massnahmen beherrschen

Erste-Hilfe-Massnahmen beherrschen

Die Berufsleute repetieren und üben lebensrettende Massnahmen. Damit sie zur Ausübung ihres Berufs berechtigt bleiben,
wird dies regelmässig geprüft.

Copyright SDBB | CSFO, Thierry Porchet

Erste-Hilfe-Massnahmen beherrschen
Patienten betreuen

Patienten betreuen

Damit die Versorgung reibungslos ablaufen kann, muss die Rettungssanitäterin schnellstmöglich eine Vertrauensbeziehung zum Patienten aufbauen.

Copyright SDBB | CSFO, Maurice Grünig

Patienten betreuen
Informationen der Notrufzentrale

Informationen der Notrufzentrale

Der Rettungssanitäter wird von der Zentrale über verschiedene Kanäle laufend mit wichtigen Informationen zum Einsatz bedient.

Copyright SDBB | CSFO, Thierry Porchet

Informationen der Notrufzentrale
Zusammenarbeiten

Zusammenarbeiten

Rettungssanitäter/innen kooperieren mit Ärztinnen, dem Pflegepersonal von Notfallaufnahmestellen und Alters- und
Pflegeheimen sowie Fachleuten von Polizei und Feuerwehr.

Copyright SDBB | CSFO, @photos_SAG

Zusammenarbeiten
Vitalzeichen überprüfen

Vitalzeichen überprüfen

Im Rettungswagen überwacht der Rettungssanitäter ständig die Vitalzeichen wie Puls oder Sauerstoffsättigung des Blutes.

Copyright SDBB | CSFO, Thierry Porchet

Vitalzeichen überprüfen
Den Fall übergeben

Den Fall übergeben

Im Spital informiert die Rettungssanitäterin das Pflegepersonal über den Zustand des Patienten und die geleistete Versorgung zur Stabilisierung.

Copyright SDBB | CSFO, Maurice Grünig

Den Fall übergeben
Material unterhalten und verwalten

Material unterhalten und verwalten

Zurück in der Zentrale wird der Zustand des Materials überprüft. Die Instrumente werden gereinigt und die Lagerbestände aufgefüllt.

Copyright SDBB | CSFO, Thierry Porchet

Material unterhalten und verwalten
Einsatzbereit bleiben

Einsatzbereit bleiben

Im Berufsalltag von Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitätern wechseln sich Wartezeiten und Einsätze ab.

Copyright SDBB | CSFO, Maurice Grünig

Einsatzbereit bleiben
Rettungssanitäter/in HF – Film mit Porträts von Berufstätigen

Rettungssanitäter/in HF – Film mit Porträts von Berufstätigen

Der Film zeigt in konzentrierter Form den Arbeitsalltag im Beruf Rettungssanitäter/in HF. Die Berufsleute leisten bei verunfallten oder erkrankten Menschen ausserhalb des Spitals professionelle erste Hilfe.

© 2016 – OdA Gesundheit Bern

Rettungssanitäter/in HF – Film mit Porträts von Berufstätigen

Tätigkeiten

Sie üben folgende Tätigkeiten aus:

Auf der Rettungswache

  • Zustand der Geräte und Fahrzeuge regelmässig kontrollieren
  • die Ausrüstung und Kommunikationssysteme in einem einwandfreien Betriebszustand halten, um jederzeit einsatzbereit zu sein
  • das Innere des Rettungswagens reinigen und desinfizieren
  • Medikamente und medizinisches Material korrekt aufbewahren, regelmässig kontrollieren und abgelaufene Produkte vorschriftsgemäss entsorgen
  • Einsatzberichte wie Gewaltprotokolle oder Reanimationsprotokolle bearbeiten
  • administrative Tätigkeiten ausüben, zum Beispiel Kartenmaterial verwalten (neue Gebäude oder wegen Bauarbeiten gesperrte Strassen eintragen) oder digitale Systeme aktualisieren
  • Fallbesprechungen und persönliche Fort- und Weiterbildungsmassnahmen organisieren und durchführen

Im Notfalleinsatz

  • Einsatzmeldung beurteilen und Einsatzstrategie ableiten
  • Notfalleinsätze organisieren und leiten
  • am Einsatzort die erforderlichen Sicherheitsmassnahmen ergreifen und sich rasch einen Überblick verschaffen
  • Prioritäten für die Versorgung der Patientinnen schnell festlegen
  • Vitalfunktionen der Patienten laufend beobachten und beurteilen
  • den Schweregrad der Situation und der Verletzungen oder Erkrankung beurteilen
  • die präklinische Behandlung einleiten, zum Beispiel Atem und Kreislauf stabilisieren, Blutungen stoppen, Knochenbrüche fixieren, Infusionen legen, reanimieren oder bei psychischen Notfällen intervenieren
  • während des Einsatzes jederzeit die Hygienevorschriften einhalten
  • Ansprechperson für die Patienten, ihre Angehörigen und weitere anwesende Personen sein

Koordination und Transport

  • Massnahmen mit anderen Rettungs- oder Sicherheitsorganisationen koordinieren, zum Beispiel mit der Polizei oder Feuerwehr
  • im Notfall das für die Situation am besten geeignete Spital auswählen und den Transport organisieren
  • Patientinnen während des Transports in ein Spital versorgen
  • Rettungswagen bei allen Witterungsverhältnissen und in jeder Verkehrssituation sicher und angemessen führen
  • nach der Übergabe der Patientinnen am Zielort die Einsatzdokumentation abschliessen und schnellstmöglich wieder die Einsatzbereitschaft erstellen

Ausbildung

Bildungsangebote

Alle Angebote auf berufsberatung.ch/schulen

Dauer

  • 3 Jahre, Vollzeit
  • einige Schulen bieten eine 2-jährige Ausbildung für Transportsanitäter/innen mit eidg. Fachausweis an

Ausbildungsinhalte

  • Einsatzführung: Leitung und Dokumentation von Einsätzen
  • Kooperation: Kommunikation und Zusammenarbeit mit am Einsatz beteiligten Fachpersonen
  • Präklinische Behandlung und Pflege: Patient/innen in einer Notfall-, Krisen- oder Risikosituation professionell betreuen
  • Rettung und Transport: Koordination und Durchführung von Rettungen und sicheres Führen der Einsatzfahrzeuge
  • Technik und Infrastruktur: Verantwortung für technische Geräte und Einsatz von Informationstechnologien
  • Entwicklung: Prävention, ethische und rechtliche Prinzipien
  • Praktika in den Bereichen Pflege, Notfallpflege, Anästhesie, Intensivpflege und Sanitätsnotrufzentrale

Die genauen Bezeichnungen der Module unterscheiden sich je nach Schule. 

Hinweis: Während der Ausbildung muss die Berechtigung für den berufsmässigen Personentransport erworben werden.

Abschluss

Dipl. Rettungssanitäter/in HF

Voraussetzungen

Vorbildung

    Zulassung zum Bildungsgang:

  • eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder
    Fachmittelschulausweis oder Berufs-, Fach- oder gymnasiale Maturität oder gleichwertige Qualifikation
  • und mind. Führerausweis der Kategorie B
  • und bestandenes Zulassungsverfahren
  • Hinweis: Die Zulassungsbedingungen können unterschiedlich sein. Über Details informieren die Schulen

Anforderungen

  • psychische und physische Belastbarkeit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Bereitschaft zu unregelmässigen Arbeitszeiten
  • ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein
  • Stressresistenz
  • selbstständige Arbeitsweise

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Höheren Fachschulen für Rettungssanität, Verbänden, Kliniken und Schulen des Gesundheitswesens

Berufsprüfung (BP)

Disponent/in Notrufzentrale mit eidg. Fachausweis

Fachhochschule

Studiengänge in verwandten Bereichen, z. B. Bachelor of Science in Pflege. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen. 

Berufsverhältnisse

Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter arbeiten mit anderen Fachleuten aus dem Gesundheitswesen und Sicherheitsbereich zusammen, zum Beispiel mit Ärztinnen, Pflegefachpersonen, Polizisten oder mit der Feuerwehr. Bei ihren Einsätzen arbeiten sie immer zu zweit. Der Umgang mit schwer verletzten und akut erkrankten Personen gehört zu den Tätigkeiten der Berufsleute und erfordert eine hohe Belastbarkeit, Stressresistenz, Selbstständigkeit und ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein. Ihre Arbeitszeiten sind unregelmässig, da Rettungsdienste rund um die Uhr zur Verfügung stehen müssen. Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter leisten daher Schichtarbeit, dies auch an Feiertagen und Wochenenden. Der Beruf kann Vollzeit oder Teilzeit ausgeübt werden. 

Erfahrene Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter können in Spezialgebieten der präklinischen Notfallversorgung tätig sein (z. B. in der Luftrettung). Die Berufsleute sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt. Aufgrund der schnell fortschreitenden medizinischen und technischen Entwicklungen ist der Besuch von fachlichen Weiterbildungen von grosser Bedeutung.   

Bemerkungen

Rettungssanitäter/innen sind zu den Nachdiplomstudiengängen HF in Anästhesie, Notfallpflege und IPS zugelassen, wenn sie sich über genügend pflegerische Kenntnisse ausweisen können.

Weitere Informationen

Adressen

Forum Berufsbildung Rettungswesen
c/o BfB Büro für Bildungsfragen AG
Bahnhofstr. 20
8800 Thalwil
Tel.: +41 43 388 34 00
URL: https://www.forum-bb-rw.ch
E-Mail:

Interverband für Rettungswesen
Bahnhofstrasse 55
5000 Aarau
Tel.: +41 31 320 11 44
URL: https://www.ivr-ias.ch
E-Mail:

Swiss Paramedic Association
Bahnhofstr. 7b
6210 Sursee
Tel.: +41 41 926 07 74
URL: https://www.swissparamedic.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch