Automobil-Fachmann/-frau EFZ
Automobil-Fachleute reparieren Motoren, Antriebe und Fahrwerke von Personenwagen oder Nutzfahrzeugen. Sie führen Service-Arbeiten aus und halten die Fahrzeuge instand. Sie überprüfen Fahrzeugkomponenten, stellen sie optimal ein und ersetzen Verschleissteile.
- Bildungstypen
-
Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
-
Fahrzeuge
- Branchen
-
Auto
- Swissdoc
-
0.570.52.0
Aktualisiert 29.03.2021
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Service und Kontrolle
- Motoren, Antriebe, Fahrwerke sowie Elektrik-, Elektronik-, Sicherheits- und Komfortsysteme prüfen und instand halten, computergestützte Mess- und Testsysteme verwenden
- Flüssigkeitsstände in Schmier-, Kühl- und Bremssystemen prüfen, Öl wechseln, bewegliche Teile am Motor mit Fett schmieren, Motoren, Fahrwerke und Karosserien reinigen
- Reifenzustand, Aufhängung, Stossdämpfer und Lenkung kontrollieren, abgenützte Reifen und Räder ersetzen
- Batterien, Klimaanlage, Kühl-, Zünd- und Einspritzsysteme sowie Beleuchtung und Signaleinrichtungen testen und falls nötig ersetzen
- Abgasmessungen durchführen, Abgasreinigungsanlagen instand halten
- Lenkung und Ventile einstellen
- bei Nutzfahrzeugen Kipp-, Hub- und Ladeeinrichtungen oder Anhänger kontrollieren
Fehlersuche und Reparatur
- verschiedene Bestandteile reparieren oder austauschen, zum Beispiel bei den Bremsen oder bei der Lenkung
- Getriebe oder Antriebswellen ein- und ausbauen, Kupplung austauschen
- Sicherheits- oder Komfortsysteme wie ABS, Airbag oder Tempomat testen
- Navigations- und Datenübertragungssystemen wie GPS, Transponder, Ultraschall, Infrarot oder Funk programmieren oder anpassen
- bei Nutzfahrzeugen Hebe- und Ladevorrichtungen reparieren, zum Beispiel elektropneumatische Teile austauschen
- Umwelt- und Arbeitssicherheitsvorschriften einhalten, Abfälle umweltgerecht entsorgen
Ausbildung
Grundlage
Eidg. Verordnung vom 12.10.2017
Dauer
3 Jahre
Fachrichtungen
- Personenwagen
- Nutzfahrzeuge
Bildung in beruflicher Praxis
In einem Garagenbetrieb für Personenwagen oder Nutzfahrzeuge
Schulische Bildung
1 bis 1½ Tage pro Woche an der Berufsfachschule
Lerninhalte
- Prüfen und Warten von Fahrzeugen
- Austauschen von Verschleissteilen
- Unterstützen von betrieblichen Abläufen
- Überprüfen und Reparieren von Systemen
Überbetriebliche Kurse
Zu verschiedenen Themen
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
Fahrprüfung
Lernende erwerben den Fahrausweis für Personenwagen bzw. Nutzfahrzeuge.
Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Automobil-Fachmann/-frau EFZ"
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule abgeschlossen
- Eignungstest AGVS
Anforderungen
- hohes technisches Verständnis
- handwerkliches Geschick
- logisches Denken
- exakte und sorgfältige Arbeitsweise
- Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein
- gute Umgangsformen (Kundenkontakt)
Weiterbildung
Kurse
Angebote des Auto Gewerbe Verbandes Schweiz (AGVS) und von Berufsfachschulen
Verkürzte Grundbildung
- Prüfung in der jeweils anderen Fachrichtung nach 1 Jahr entsprechender Berufspraxis
- Automobil-Mechatroniker/in EFZ (Einstieg ins 3. Grundbildungsjahr)
Berufsprüfung (BP)
Mit eidg. Fachausweis:
- Automobildiagnostiker/in
- Automobil-Serviceberater/in
- Automobil-Verkaufsberater/in
- Automobil-Werkstattkoordinator/in
- Fahrzeugrestaurator/in
- Reifenfachmann/-frau
- Strassenhelfer/in
Höhere Fachprüfung (HFP)
Dipl. Betriebswirt/in im Automobilgewerbe
Höhere Fachschule
Z. B. dipl. Techniker/in HF Maschinenbau oder dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik
Fachhochschule
Z.B. Bachelor of Science (FH) in Automobil- und Fahrzeugtechnik. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Berufsverhältnisse
Automobil-Fachleute arbeiten in Garagenbetrieben für Personenwagen oder Nutzfahrzeuge. In der Regel spezialisieren sie sich auf bestimmte Automarken. Sie haben meistens regelmässige Arbeitszeiten mit einer 5-Tage-Woche, ausser in Betrieben mit Pannenhilfe und Pikettdiensten. Die Automobil-Branche befindet sich im Wandel. Neue Technologien (Elektro- und andere alternative Antriebe) werden wichtiger. Die Berufsleute müssen bereit sein, entsprechende Weiterbildungen zu machen. Einsatz- und fortbildungsbereite Berufsleute sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt.
Weitere Informationen
Adressen
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)
Wölflistr. 5
3006 Bern
Tel.: +41 31 307 15 15
URL: http://www.autoberufe.ch
URL: http://www.agvs-upsa.ch
E-Mail:
Statistiken
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Statistiken EBA und EFZ
Abschlüsse nach Ausbildungstyp, Beruf, Geschlecht und Kanton [Excel, 173 KB]
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Bildungsplan oder Prüfungsordnung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
Informationen in anderen Sprachen