ICT-Fachmann/-frau EFZ
Informations- und Kommunikationstechnologie-Fachleute installieren und konfigurieren die ICT-Infrastruktur von Firmen und Organisationen, wie Computer, Zubehör, Server, Anwendungen und Software. Sie verbinden Geräte und Dienste mit dem Netzwerk, kümmern sich um Wartung und Sicherheit und beheben Störungen oder Probleme. Ausserdem unterstützen, schulen und beraten sie die Personen, die diese Systeme nutzen.
- Bildungstypen
-
Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Informatik
- Branchen
-
ICT: Informatik, Mediamatik
- Swissdoc
-
0.561.47.0
Aktualisiert 08.10.2025
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Installation, Inbetriebnahme und Wartung
- Geräte wie Computer, Drucker, Tablets und Smartphones sowie Betriebssysteme nach den Richtlinien des Unternehmens einrichten und konfigurieren, zum Beispiel, um einen neuen Arbeitsplatz einzurichten
- Hardware warten
- Software und Anwendungen installieren, einrichten und aktualisieren
- die Hardware, Software oder das Netzwerk anpassen, zum Beispiel den Speicher erweitern, eine Netzwerkkarte hinzufügen oder die Akkulaufzeit verlängern
- Testpläne entwickeln, Tests durchführen und die Ergebnisse dokumentieren, bei Bedarf Probleme lösen
- Programme zur Automatisierung prüfen, anwenden und anpassen
Projekte und Analyse
- an Projekten mitwirken, die die ICT-Infrastruktur eines Unternehmens betreffen, zum Beispiel beim internen Umzug einer Abteilung
- Aufgaben und Arbeitsschritte planen
- Integration und Kompatibilität von Geräten, Anwendungen und Diensten mit der IT-Umgebung des Unternehmens prüfen
Netzwerk und Sicherheit
- Geräte und Peripheriegeräte (zum Beispiel Desktop-Computer, Laptops oder Drucker) und Dienste wie Server oder Clouds mit dem Netzwerk verbinden
- Störungen beheben oder Probleme an einen Spezialisten weiterleiten
- Geräte mithilfe von Sicherheitstools wie Firewalls und Antivirenprogrammen schützen
- Sicherheitsregeln für die User festlegen, zum Beispiel bei Phishing-Versuchen
Unterstützung der Nutzer und administrative Aufgaben
- User bei der Einführung von ICT-Tools und Anwendungen schulen und unterstützen, sie über Datensicherheit und Datenschutz aufklären
- Gebrauchsanleitungen, Lernvideos, Präsentationen und Checklisten erstellen, teilweise auch auf Englisch
- Helpdesk: Nutzerinnen und Nutzer bei Problemen per Telefon oder vor Ort unterstützen, den Fall selbstständig oder im Team lösen, bei Bedarf an eine Spezialistin weiterleiten
- Administrative Aufgaben und Bestellungen von Hardware bearbeiten
- Bedürfnisse der Kunden ermitteln und sie bei der Anschaffung von ICT-Geräten beraten
Ausbildung
Dauer
3 Jahre
Bildung in beruflicher Praxis
In einem Dienstleistungs-, Industrie- oder Gewerbebetrieb oder in der Verwaltung
Schulische Bildung
An der Berufsfachschule, 1 bis 2 Tage pro Woche
Schulische Vollzeitausbildung
Diverse Schulen in der Deutschschweiz, siehe Ausbildungen
Inhalt
- Inbetriebnahme von ICT-Benutzergeräten
- Sicherstellen des Betriebs von ICT-Mitteln
- Unterstützen der Benutzerinnen und Benutzer
- Planen, Organisieren und Abwickeln von ICT-Supportaufgaben
Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen, Vertiefen und Üben beruflicher Grundlagen, 24 Tage während 3 Jahren
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen können die Lernenden zusätzlich die Berufsmaturitätsschule besuchen.
Abschluss
ICT-Fachmann/-frau EFZ
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule abgeschlossen
- Einige Unternehmen oder Schulen führen Eignungstests durch.
Anforderungen
- technisches Verständnis
- Interesse an technologischen Entwicklungen
- systematische Arbeitsweise
- Kommunikationsfähigkeit
- Genauigkeit und Sorgfalt
- Teamfähigkeit
- abstrakt-logisches Denken
- Kontaktfreudigkeit und gute Umgangsformen
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Berufs- und Fachschulen, Hochschulen, verschiedenen Fachverbänden sowie von Software- und Hardware-Lieferanten.
Zusatzlehre
ICT-Fachleute EFZ können in der Regel eine verkürzte Lehre als Informatiker/in EFZ machen.
Berufsprüfung (BP)
Mit eidg. Fachausweis, zum Beispiel:
- ICT-Application Development Specialist
- ICT-Platform Development Specialist
- Wirtschaftsinformatiker/in
- Cyber Security Specialist
- Digital Collaboration Specialist
- AI Business Specialist
- Multimedia Content Creator
Höhere Fachprüfung (HFP)
Mit eidg. Diplom, zum Beispiel:
- dipl. ICT-Manager
- dipl. Information Security Manager
Höhere Fachschule (HF)
Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, zum Beispiel Wirtschaftsinformatiker/in HF, Informatiker/in HF
Fachhochschule (FH)
Studiengänge in verwandten Bereichen, zum Beispiel Bachelor of Science in Informatik oder in Wirtschaftsinformatik. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Berufsverhältnisse
ICT-Fachleute arbeiten allein und in Teams. Sie haben häufig Kontakt zu Mitarbeitenden ihres Unternehmens, Nutzerinnen oder Kunden, die sie selbstständig oder gemeinsam mit anderen Fachleuten betreuen. Ihre Arbeitszeiten sind grundsätzlich regelmässig.
ICT-Fachleute können in allen Wirtschaftszweigen arbeiten, zum Beispiel in Dienstleistungsunternehmen , Industrie- und Handelsunternehmen oder im öffentlichen Dienst. Sie arbeiten in den Bereichen technische Unterstützung oder Verkauf, entweder innerhalb eines Unternehmens oder bei einem externen ICT-Dienstleister. ICT-Fachleute müssen sich ständig über Neuerungen bei IT-Geräten und Anwendungen informieren, um sie in ihre tägliche Arbeit einzubeziehen.
Weitere Informationen
Adressen
ICT-Berufsbildung Schweiz
Waisenhausplatz 14
3011 Bern
Tel.: +41 58 360 55 50
URL: https://www.ict-berufsbildung.ch
E-Mail:
Statistiken
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Statistiken EBA und EFZ
Abschlüsse nach Ausbildungstyp, Beruf, Geschlecht und Kanton (Excel)
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation
Informationen in anderen Sprachen