Elektroinstallateur/in EFZ
Elektroinstallateurinnen und Elektroinstallateure erstellen, unterhalten und reparieren elektrische Installationen, Systeme der Gebäudetechnik und erneuerbare Energien sowie Kommunikations- und Sicherheitssysteme in Gebäuden. Sie verlegen Leitungen, montieren Schaltkästen, nehmen Anlagen in Betrieb und stellen diese ein. Zudem überprüfen sie neue und bestehende Installationen.
- Bildungstypen
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Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Elektrotechnik - Bau
- Branchen
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Elektroinstallation - Energieversorgung, Elektroinstallation
- Swissdoc
-
0.440.1.0
Aktualisiert 08.10.2025
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Installationsarbeiten vorbereiten
- technische Dokumentationen für Elektroanlagen erstellen
- Material und Werkzeuge vorbereiten und bei Bedarf bestellen
- Material auf der Baustelle lagern
- Stromversorgung auf der Baustelle sicherstellen und instandhalten
- anhand der Pläne festlegen, wo Steckdosen, Schalter oder Schaltkästen installiert werden
Geräte und Systeme installieren
- Leitungsrohre verlegen und befestigen, bevor Wände, Decken oder Böden eingebaut werden
- Kabel verlegen, Steckdosen, Schalter und Schaltkästen anschliessen und dabei Sicherheitsvorschriften beachten
- elektrische Geräte und Systeme installieren und in Betrieb nehmen
- Bestandteile für Gebäudeautomation installieren, zum Beispiel zum Steuern von Licht und Temperatur
- Kommunikationssysteme für Internet oder Multimedia installieren
- Bestandteile für elektrische Energiesysteme wie Solaranlangen installieren
- sicherheitstechnische Anlagen wie Brandmeldeanlagen oder Notbeleuchungen installieren
Elektroinstallationen fertigstellen und instandhalten
- Erstprüfung von Elektroinstallationen durchführen und diese in Betrieb nehmen
- mit Messgeräten Spannung, Stromstärke und Leistung einstellen; bei Störungen mit der Auftraggeberin oder dem Nutzer sprechen, um den Fehler zu verstehen
- Messungen und Tests durchführen, um mögliche Ursachen für Störungen oder Fehler zu finden
- defekte Geräte und Installationen reparieren oder austauschen
- Installationen an Auftraggeberin oder Auftraggeber übergeben
- erledigte Arbeiten in Berichten festhalten
Ausbildung
Bildung in beruflicher Praxis
In einer Elektroinstallationsfirma.
Schulische Bildung
1-2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule.
Überbetriebliche Kurse
Berufliche Grundlagen erlernen, vertiefen und üben, 48 Tage während 4 Jahren.
Dauer
4 Jahre
Inhalt
- Organisieren von Installationsarbeiten
- Einbauen von Elektroinstallationen im Rohbau
- Installieren von Elektroanlagen
- Installieren von Gebäudetechnik
- Erbringen von Dienstleistungen
- Fertigstellen der Elektroinstallation
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen können die Lernenden zusätzlich die Berufsmaturitätsschule besuchen.
Abschluss
Elektroinstallateur/in EFZ
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule abgeschlossen
- gute Leistungen in Geometrie, Mathematik, Physik
- gewisse Betriebe verlangen Eignungstests
Anforderungen
- handwerkliches Geschick
- feinmotorische Fähigkeiten
- abstrakt-logisches Denken
- ausgeprägtes technisches Verständnis
- sorgfältige, genaue und verantwortungsbewusste Arbeitsweise
- keine Farbsehstörung: Kabelfarben müssen unterschieden werden können
- Teamfähigkeit
- gute Umgangsformen, Kommunikationsfähigkeit
Weiterbildung
Kurse
Angebote von EIT.swiss, weiteren Berufsverbänden, Berufsfachschulen und technischen Instituten.
Zusatzlehre
Elektroinstallateure/-installateurinnen können in der Regel eine 2-jährige Lehre als Elektroplaner/in EFZ machen.
Spezialisierung
Zum Beispiel Elektro-Teamleiter/in mit EIT.swiss-Zertifikat oder Betriebselektriker/in (Prüfung des eidg. Starkstrominspektorats ESTI).
Berufsprüfung (BP)
Zum Beispiel Elektroprojektleiter/in Installation und Sicherheit mit eidg. Fachausweis oder Telematik-Projektleiter/in mit eidg. Fachausweis.
Höhere Fachprüfung (HFP)
Zum Beispiel dipl. Elektroinstallations- und Sicherheitsexperte/-expertin, dipl. Elektroplanungsexperte/-expertin oder dipl. Telematiker/in.
Höhere Fachschule (HF)
Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, zum Beispiel dipl. Elektrotechniker/in HF.
Fachhochschule (FH)
Zum Beispiel Bachelor of Science in Elektrotechnik oder in Gebäudetechnik-Energie. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Berufsverhältnisse
Elektroinstallateurinnen und Elektroinstallateure arbeiten auf Baustellen in kleinen Teams und koordinieren sich mit Berufsleuten aus anderen Handwerksbetrieben. Sie leiten häufig Teams und führen Installationsprojekte in Zusammenarbeit mit Montage-Elektrikerinnen und -Elektrikern. Bei der Kundschaft zuhause arbeiten sie oft alleine. Die Arbeitszeiten sind meistens regelmässig, je nach Arbeitsort gibt es aber auch Pikettdienst, Nacht- oder Wochenendarbeit.
Elektroinstallateurinnen und Elektroinstallateure arbeiten in Elektroinstallationsfirmen, Industriebetrieben, Elektrizitätswerken oder im Elektromaterial-Grosshandel. Elektronische und technologische Einrichtungen sind für Wirtschaft und Gesellschaft zentral. Spezialistinnen und Spezialisten der Branche sind auf dem Arbeitsmarkt daher gefragt. Mit entsprechender Weiterbildung und Erfahrung besteht die Möglichkeit, sich auf bestimmte Installationstypen zu spezialisieren, verantwortungsvolle Positionen einzunehmen oder eine eigene Elektroinstallationsfirma zu führen.
Weitere Informationen
Adressen
EIT.swiss
Limmatstrasse 63
8005 Zürich
Tel.: 044 444 17 17
URL: https://www.eit.swiss
URL: https://www.elektriker.ch
E-Mail:
Statistiken
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Statistiken EBA und EFZ
Abschlüsse nach Ausbildungstyp, Beruf, Geschlecht und Kanton (Excel)
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation
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