Fachmann/-frau Bewegungs-/Gesundheitsförd. EFZ
Fachleute Bewegungs- und Gesundheitsförderung leiten Menschen zu Trainingsübungen an. Sie geben Tipps für einen gesunden Lebensstil und Bewegung im Alltag.
- Bildungstypen
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Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Schönheit, Sport
- Branchen
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Bewegung und Sport - Gesundheit: Medizinische Technik und Therapie - Wellness und Schönheit
- Swissdoc
-
0.721.39.0
Aktualisiert 31.01.2020
Tätigkeiten
Fachleute Bewegungs- und Gesundheitsförderung arbeiten zum Beispiel in Fitnesscentern, im Wellnessbereich von Hotels, in Sportvereinen, in öffentlichen Institutionen oder in Gymnastikstudios. Ihr Ziel ist, die Lebensqualität und das Wohlbefinden ihrer Klientinnen und Klienten zu verbessern. Dazu bieten sie Beratung, Kurse und Informationen zu Bewegung, Entspannung und Ernährung an.
Fachleute Bewegungs- und Gesundheitsförderung konzipieren Trainingsprogramme und Kurse für Einzelpersonen oder Gruppen. Sie klären zuerst die Gewohnheiten und Lebensumstände der Kundschaft ab. Dann fragen sie nach ihren Wünschen und Bedürfnissen. Für jede Situation wählen sie gesundheitsfördernde Bewegungsmöglichkeiten und Ernährungsweisen aus. Sie leiten ihre Klienten zu Kraft-, Ausdauer- und Koordinationsübungen an und zeigen ihnen den Umgang mit den Geräten. Während des Trainings kontrollieren sie die Bewegungsabläufe und die Körperhaltung. Sie überwachen und dokumentieren die Trainings und passen sie nötigenfalls an.
Fachleute Bewegungs- und Gesundheitsförderung informieren ihre Klienten über gesundheitsfördernde Massnahmen und Produkte. Sie motivieren sie und nehmen Reklamationen und Rückmeldungen entgegen. Oft verkaufen sie auch Produkte oder Trainingsutensilien. Sie bestellen die Waren und bewirtschaften das Lager. Ausserdem übernehmen sie weitere administrative Aufgaben: Sie führen die Kundenkarteien und -dossiers und machen Abrechnungen. Selbstverständlich halten sie alle gesetzlichen Vorgaben, etwa zum Datenschutz, ein.
Fachleute Bewegungs- und Gesundheitsförderung stehen nicht nur mit der Kundschaft in engem Kontakt. Sie pflegen auch einen regelmässigen Austausch mit Mitarbeitenden, Vorgesetzten, anderen Fachpersonen und Lieferfirmen.
Ausbildung
Grundlage
Eidg. Verordnung vom 16.8.2011 mit Änderungen vom 18.10.2018
Dauer
3 Jahre
Bildung in beruflicher Praxis
In einem Fitness- oder Gesundheitscenter, in einem Gymnastikstudio oder beim Sportamt
Schulische Bildung
- 1.+2. Jahr: 2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule
- 3. Jahr: 1 Tag pro Woche
Berufsbezogene Fächer
Gesunden Lebensstil erkennen und fördern; Daten erheben, Ziele ableiten, Konzepte erstellen; bewegungsorientierte Vorgehenskonzepte durchführen u. auswerten; mit Kunden kommunizieren, betriebliche Prozesse einhalten; beraten und verkaufen; betriebl. Administration; Sauberkeit, Funktionalität, Ökologie, Sicherheit der Arbeitsumgebung
Überbetriebliche Kurse
Zu verschiedenen Themen
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Fachmann/-frau Bewegungs- und Gesundheitsförderung EFZ"
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule mit Grundanforderungen abgeschlossen
Anforderungen
- gerne in direktem Kontakt mit Menschen sein
- hohe Kommunikationsfähigkeit
- Einfühlungsvermögen
- Freude an Bewegung
- körperliche Fitness/Beweglichkeit
- Interesse an Gesundheitsförderung
- gute Gesundheit und gesunder Lebensstil
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Institutionen im Bereich der Bewegungs- und Gesundheitsförderung sowie von Berufs- und Fachverbänden, z. B. Schweizerischer Fitness- und Gesundheitscenter Verband SFGV, Berufsverband für Gesundheit und Bewegung Schweiz BGB oder Schweizerischer Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie SVGS
Spezialisierung
Z. B. Bewegungspädagoge/-pädagogin
Berufsprüfung (BP)
Z. B. Spezialist/in Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidg. Fachausweis, Trainer/in Leistungssport mit eidg. Fachausweis, Ausbilder/in mit eidg. Fachausweis
Höhere Fachprüfung (HFP)
Z. B. Experte/Expertin Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidg. Diplom, Manager/in Gesundheitstourismus und Bewegung mit eidg. Diplom, dipl. Trainer/in Spitzensport
Fach-/Hochschule
Z. B. Bachelor of Arts (FH) in Musik und Bewegung, Bachelor/Master of Science (FH) in Physiotherapie, Bachelor of Science (PH) in Psychomotoriktherapie, Bachelor/Master of Science (EHSM) in Sports, Bachelor of Science (FH) in Ernährung und Diätetik etc.
Berufsverhältnisse
Fachleute Bewegungs- und Gesundheitsförderung arbeiten in Fitness-, Wellness- und Gesundheitscentern, in Gymnastikstudios, bei Sportämtern oder Vereinen, in Hotels und in weiteren Institutionen der Bewegungs- und Gesundheitsförderung.
Weitere Informationen
Adressen
OdA Bewegung und Gesundheit
Dachverband der Bewegungsberufe Schweiz, Geschäftsstelle
3000 Bern
Tel.: +41 848 000 423
URL: http://www.bewegung-und-gesundheit.ch
URL: http://www.bewegunggesundheit.ch
E-Mail:
Schweiz. Fitness- und Gesundheitscenter Verband SFGV
Postfach
3000 Bern
Tel.: +41 848 893 802
URL: http://www.sfgv.ch
E-Mail:
BGB - Berufsverband für Gesundheit und Bewegung Schweiz
Katzenbachstrasse 221
8052 Zürich
Tel.: +41 44 300 60 60
URL: https://www.bgb-schweiz.ch/
E-Mail:
Lehrstellen
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Bildungsplan oder Prüfungsordnung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
Verwandte Berufe
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