Fachmann/-frau Bewegungs- und Gesundheitsförderung EFZ
Fachleute Bewegungs- und Gesundheitsförderung betreuen Personen aller Altersgruppen in Fitnesscentern und ähnlichen Einrichtungen. Sie ermitteln ihre Bedürfnisse und berücksichtigen ihre Wünsche und Lebensumstände, um geeignete Bewegungs- und Entspannungsprogramme anzubieten. Sie beraten die Kundschaft und verkaufen Dienstleistungen im Bereich Gesundheitsförderung.
- Bildungstypen
-
Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Gesundheit - Schönheit, Sport
- Branchen
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Bewegung, Sport - Gesundheit
- Swissdoc
-
0.721.39.0
Aktualisiert 22.10.2025
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Standortbestimmung erstellen
- Kundschaft begrüssen und nach ihren Wünschen, Bedürfnissen und Lebensgewohnheiten fragen
- Steckbrief und Gesundheitsfragebogen ausfüllen
- gemeinsam Ziele festlegen
Programme anbieten
Kundschaft unterstützen, einen gesunden Lebensstil mit Bewegung, Entspannung und guter Ernährung zu pflegen
- standardisierte Bewegungs- und Entspannungsprogramme für einzelne Personen oder Gruppen anbieten
- Trainingsprogramme an die Kundschaft anpassen
- bei der Wahl eines geeigneten Sportgeräts helfen, zum Beispiel Fahrrad, Rudergerät oder Laufband
- Übungen vorführen, Körperhaltungen korrigieren und überprüfen, ob die Geräte richtig verwendet werden
- Teilnehmende motivieren, ihre Leistungen messen und dokumentieren
- Übungen zu Koordination, Beweglichkeit, Muskelkräftigung oder Ausdauer zu rhythmischer Musik durchführen
- in Notsituationen Hilfe leisten und wenn nötig Alarm schlagen
Kundschaft beraten
- Kundschaft informieren und beraten, teilweise in Fremdsprachen
- Abonnements und Produkte verkaufen, zum Beispiel Nahrungsergänzungsmittel, Material oder Sportbekleidung
- Lager verwalten
- sich über neue Trends und Entwicklungen informieren
Administration erledigen
- Terminkalender führen und Telefone entgegennehmen
- Kunden anschreiben und Kundendaten aktuell halten
- Rechnungen stellen
- Statistiken erstellen
- Kundenbefragungen durchführen und auf Beschwerden antworten
Anlagen instand halten
- Geräte und Material kontrollieren
- Räume und Einrichtung instand halten
- Hygienevorschriften einhalten und Reinigungsprodukte richtig entsorgen
Ausbildung
Bildung in beruflicher Praxis
In einem Fitness- oder Gesundheitscenter, einem Gymnastikstudio oder beim Sportamt.
Schulische Bildung
1-2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule in Basel oder der Berufsfachschule in Ziegelbrücke (GL).
Überbetriebliche Kurse
Berufliche Grundlagen erlernen, vertiefen und üben, 15-17 Tage während 3 Jahren.
Dauer
3 Jahre
Inhalt
- gesunden Lebensstil erkennen und fördern
- Daten erheben, Ziele ableiten und Vorgehenskonzept erstellen
- bewegungsorientierte Vorgehenskonzepte durchführen, auswerten, anpassen
- mit Kundinnen/Kunden kommunizieren und betriebliche Prozesse einhalten
- Produkte und Dienstleistungen beraten und verkaufen
- betriebliche Administration unter Einhaltung der gesetzlichen Grundlagen ausführen
- Sauberkeit, Funktionalität, Ökologie und Sicherheit der Arbeitsumgebung erhalten
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen können die Lernenden zusätzlich die Berufsmaturitätsschule besuchen.
Abschluss
Fachmann/-frau Bewegungs- und Gesundheitsförderung EFZ
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule abgeschlossen
Anforderungen
- Kontaktfreude
- hohe Kommunikationsfähigkeit
- Einfühlungsvermögen
- Freude an Bewegung
- körperliche Fitness/Beweglichkeit
- Interesse an Gesundheitsförderung
- gute Gesundheit und gesunder Lebensstil
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Institutionen im Bereich der Bewegungs- und Gesundheitsförderung sowie von Berufs- und Fachverbänden, zum Beispiel des Schweizerischen Fitness- und Gesundheitscenter Verbands (SFGV), des Berufsverbands für Gesundheit und Bewegung Schweiz (BGB) oder des Schweizerischen Verbands für Gesundheitssport und Sporttherapie (SVGS).
Spezialisierung
Zum Beispiel Bewegungspädagoge/-pädagogin
Berufsprüfung (BP)
Zum Beispiel Spezialist/in Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidg. Fachausweis oder Trainer/in Leistungssport mit eidg. Fachausweis.
Höhere Fachprüfung (HFP)
Zum Beispiel Experte/Expertin Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidg. Diplom oder dipl. Trainer/in Spitzensport mit eidg. Diplom.
Höhere Fachschule (HF)
Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, zum Beispiel dipl. Bewegungspädagoge/-pädagogin HF oder Aktivierungsfachmann/-frau HF.
Fachhochschule (FH)
Studiengänge in verwandten Bereichen, zum Beispiel Bachelor of Arts:
- in Musik und Bewegung
- in Psychomotoriktherapie
Oder Bachelor of Science:
- in Gesundheitsförderung und Prävention
- in Physiotherapie
- in Ernährung und Diätetik
- in Sports
Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Berufsverhältnisse
Fachleute Bewegungs- und Gesundheitsförderung arbeiten alleine oder in Zusammenarbeit mit Fitnesstrainern, Gymnastikleiterinnen, Masseuren und Kosmetikerinnen. Sie tragen Kleidung, die für körperliche Betätigung geeignet ist. Die Arbeitszeiten können lang oder unregelmässig sein, da zum Beispiel Fitnessstudios auch am Abend und an Wochenenden geöffnet sind.
Fachleute Bewegungs- und Gesundheitsförderung arbeiten in Fitness-, Wellness- und Gesundheitscentern, in Gymnastikstudios, bei Sportämtern oder Vereinen, in Hotels und in weiteren Institutionen der Bewegungs- und Gesundheitsförderung. Die Berufsleute finden in grösseren Städten und Tourismusregionen Anstellungen. Mit zunehmender Erfahrung können sie die Leitung eines Fitnesscenters übernehmen oder sich selbstständig machen.
Weitere Informationen
Adressen
OdA Bewegung und Gesundheit
Dachverband der Bewegungsberufe Schweiz
3000 Bern
Tel.: +41 848 000 423
URL: https://www.bewegunggesundheit.ch
E-Mail:
Schweiz. Fitness- und Gesundheitscenter Verband (SFGV)
3000 Bern
Tel.: +41 848 893 802
URL: https://www.sfgv.ch/home
E-Mail:
Berufsverband für Gesundheit und Bewegung Schweiz
Katzenbachstrasse 221
8052 Zürich
Tel.: +41 44 300 60 60
URL: https://www.bgb-schweiz.ch
E-Mail:
Statistiken
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Statistiken EBA und EFZ
Abschlüsse nach Ausbildungstyp, Beruf, Geschlecht und Kanton (Excel)
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation
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