Drogist/in EFZ
Drogistinnen und Drogisten beraten im Drogeriefachgeschäft ihre Kundschaft über Medikamente, Gesundheit, Schönheit und Pflege. Sie verkaufen verschiedene Produkte und Dienstleistungen. Ausserdem stellen sie selbst pharmazeutische und kosmetische Produkte her, wie beispielsweise Kräutermischungen und Salben.
- Bildungstypen
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Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Verkauf, Einkauf - Gesundheit
- Branchen
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Detailhandel - Medizinische Therapie, Naturheilkunde - Wellness, Schönheit
- Swissdoc
-
0.613.16.0
Aktualisiert 30.04.2024
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Produkte verkaufen
- die Kundschaft empfangen, sich ihre Wünsche anhören, sie beraten und ihnen verschiedene Produkte anbieten
- die Kundschaft über die richtige Anwendung des Produkts informieren, die ideale Dosierung angeben und den Preis und die Menge nennen
- auf Risiken bestimmter Produkte hinweisen, insbesondere auf solche, welche die Umwelt oder die Gesundheit betreffen
Waren verwalten
- Waren bestellen
- Lieferungen entgegennehmen, die Ware auspacken und überprüfen
- die einzelnen Artikel etikettieren, einlagern und im Laden ausstellen
- Fläschchen und Tüten für den Verkauf verpacken
Im Labor arbeiten
- Waren und Heilpflanzen mithilfe verschiedener Methoden auf Wirkstoffe kontrollieren
- Kräuterteemischungen herstellen
- Salben, Emulsionen oder Cremes zubereiten und diese in Tuben oder Tiegel abfüllen
- Tinkturen und verschiedene Pulvermischungen herstellen, bestimmte Produkte verdünnen, zum Beispiel homöopathische Mittel
- die geltenden Gesetze, zum Beispiel das amtliche Arzneibuch, und die Vorschriften zur Gesundheits- und Umweltsicherheit einhalten
Administrative Arbeiten
- Rechnungen schreiben und versenden
- Kontrollblätter für verkaufte oder noch vorrätige Giftstoffe erstellen
- Anfragen, Reklamationen und Rückmeldungen bearbeiten
- bei Inventurarbeiten mitarbeiten, beispielsweise Bestände kontrollieren und Ablaufdaten überprüfen
Ausbildung
Bildung in beruflicher Praxis
In einem Drogeriegeschäft
Schulische Bildung
1-2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule
Überbetriebliche Kurse
Berufliche Grundlagen erlernen, vertiefen und üben, 12 Tage während 3,5 Jahren.
Dauer
4 Jahre
Inhalt
- Pharmakologie, Pathophysiologie
- Phytotherapie, Pharmakognosie
- Ernährung, Erfahrungsmedizin, Salutogenese
- Humanbiologie
- Chemie, Ökologie, Sachpflege
- Schönheitspflege, Hygiene, Medizinprodukte,
- berufspezifische zweite Landessprache
- Warenbewirtschaftung
- Betriebsorganisation
- berufliche Identität und Umfeld
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen können die Lernenden zusätzlich die Berufsmaturitätsschule besuchen.
Abschluss
Drogist/in EFZ
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule abgeschlossen
Anforderungen
- gutes mündliches und schriftliches Deutsch
- Fremdsprachenkenntnisse sind von Vorteil
- Freude am Kontakt und Kommunizieren mit Menschen
- Interesse am Beraten und Verkaufen
- Dienstleistungsbewusstsein
- gepflegte Erscheinung
- Sinn für Ordnung und Sauberkeit
- guter Geruchs- und Geschmackssinn
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen und des Schweizerischen Drogistenverbandes drogerie.ch.
Berufsprüfung (BP)
Mit eidg. Fachausweis, zum Beispiel:
- Detailhandelsspezialist/in
- Marketingfachmann/-frau
- Pharma-Betriebsassistent/in
- Verkaufsfachmann/-frau
Höhere Fachprüfung (HFP)
Mit eidg. Diplom, zum Beispiel:
- Detailhandelsmanager/in
- Marketingleiter/in
- Verkaufsleiter/in
Höhere Fachschule (HF)
Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, zum Beispiel:
- dipl. Drogist/in HF
- dipl. Dentalhygieniker/in HF
- dipl. Radiologiefachmann/-frau HF
- dipl. Betriebswirtschafter/in HF
Fachhochschule (FH)
Studiengänge in verwandten Bereichen, zum Beispiel Bachelor of Science in:
- Betriebsökonomie
- Life Sciences und Biotechnologie
- Ernährung und Diätetik
- Lebensmitteltechnologie
Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Berufsverhältnisse
Drogistinnen und Drogisten arbeiten in Drogeriegeschäften. Sie beraten die Kundschaft und verkaufen Produkte. Die Berufsleute stehen in regelmässigen Austausch mit den Lieferanten. Während der Arbeit tragen die Berufsleute einen Kittel und bei der Verarbeitung bestimmter Substanzen müssen sie sich enstprechend schützen, beispielsweise mit einem Mundschutz oder Latexhandschuhen. Die Arbeitszeiten richten sich nach den Öffnungszeiten des Geschäfts. Wochenendarbeiten sind regelmässig.
Als beratende Fachleute haben Drogistinnen und Drogisten auf dem Arbeitsmarkt gute Perspektiven. Die Berufsleute müssen sich laufend zu neuen Produkten und Therapien weiterbilden. Weitere Anstellungsmöglichkeiten finden sie nebst in Drogeriegeschäften auch in der Pharmaindustrie und dem Pharmahandel.
Weitere Informationen
Adressen
Schweizerischer Drogistenverband
Thomas-Wyttenbach-Strasse 2
2500 Biel/Bienne
Tel.: +41 32 328 50 36
URL: https://drogistenverband.ch
E-Mail:
Höhere Fachschule für Drogisten und Drogistinnen
Rue de l'Evole 41
2000 Neuenburg
Tel.: +41 32 717 46 00
URL: https://www.esd.ch
E-Mail:
Links
https://grundbildung.drogerie.chStatistiken
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Statistiken EBA und EFZ
Abschlüsse nach Ausbildungstyp, Beruf, Geschlecht und Kanton [Excel, 173 KB]
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation
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