Detailhandelsfachmann/-frau EFZ Farben
Detailhandelsfachleute Farben beraten und bedienen die Kundschaft in Fachgeschäften für Farben. Sie verkaufen ein breites Sortiment an Farben, Lacken und Zubehör für die Anwendungsbereiche Handwerk und Kunst.
- Bildungstypen
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Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Verkauf, Einkauf
- Branchen
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Detailhandel: branchenspezifisch - Kunst und Kunsthandwerk - Malerei / Gipserei / Plattenlegerei
- Swissdoc
-
0.613.45.8 - 0.613.46.4
Aktualisiert 09.01.2018
Tätigkeiten
Detailhandelsfachleute Farben mit Schwerpunkt Beratung verkaufen eine grosse Palette von Farbmaterialien. Dazu gehören zum Beispiel Kunstharz- und Acrylfarben, Silicat- und Zweikomponentenfarben. In ihrem Angebot befinden sich neben Lack-, Beiz- und Lasursystemen auch Werkzeuge und Geräte wie Bürsten, Pinsel, Roller, Tapezierwerkzeuge und Abdeckmaterial. Sie bieten auch allerlei Tapeten an und informieren ihre Kunden und Kundinnen über Vergoldungs- und Bronziertechniken.
Die Kundschaft von Detailhandelsfachleuten Farben sind Fachleute aus dem Maler- und Gipsergewerbe, Kunstschaffende, Heimwerker/innen oder Bastler/innen. Diesen Kunden und Kundinnen erklären Detailhandelsfachleute fachkundig die Eigenschaften, Zusammensetzungen, Vor- und Nachteile von Farben, Lacken und Zubehör.
In diesem Beruf sind ein gutes Auge für Farbnuancen und ein sicheres Farbunterscheidungsvermögen wichtig, denn oft werden Farben auf Bestellung gemischt. Die enorme Produktvielfalt erfordert eine übersichtliche und attraktive Präsentation, welche den Verkauf positiv beeinflusst. Detailhandelsfachleute Farben sind auch dafür verantwortlich, dass die Waren im Laden korrekt mit Preisen und Bezeichnungen beschriftet sind.
Im Schwerpunkt Bewirtschaftung befassen sich Detailhandelsfachleute Farben mit dem Warenfluss und sind oft im Verkaufslager tätig. Bei den Lieferfirmen bestellen sie die Waren, die sie nach dem Eintreffen auspacken, kontrollieren und in die Regale einordnen. Im Lager achten sie auf Ordnung und Übersicht. Mobile Datenerfassungsgeräte verschaffen ihnen jederzeit einen Überblick über den Warenfluss, sodass sie wissen, wann neue Waren bestellt werden müssen. Sie erfassen Preis-, Kunden- und Artikelinformationen und werten die Kennzahlen aus. Das Ergebnis liefert ihnen wichtige Hinweise für die Sortimentsgestaltung.
Ausbildung
Grundlage
Eidg. Verordnung vom 8.12.2004 (Stand am 1.1.2018)
Dauer
3 Jahre
Schwerpunkte
- Beratung
- Bewirtschaftung
Bildung in beruflicher Praxis
In Fachgeschäften für Farben und in Baumärkten
Bildungsschwerpunkte im Betrieb: Betriebskenntnisse, Sortimentskenntnisse, Beratung, Bewirtschaftung
Schulische Bildung
1 bis 1½ Tage pro Woche an der Berufsfachschule
Berufsbezogene Fächer
- Detailhandelskenntnisse
- allgemeine Branchenkunde
- lokale Landessprache
- Fremdsprache
- Wirtschaft
- Gesellschaft
Überbetriebliche Kurse
Spezielle Branchenkunde
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Detailhandelsfachmann/-frau EFZ"
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule mit mittleren oder hohen Anforderungen abgeschlossen
Anforderungen
- Sinn für Farben und Formen
- kundenorientiertes Verhalten
- Organisationsfähigkeit
- Verantwortungsbewusstsein (feuergefährliche und giftige Stoffe)
- gutes mündliches und schriftliches Deutsch
- Ordnungssinn
- gute Gesundheit (stehende Tätigkeit)
- gute Umgangsformen
- Interesse an Materialien für Handwerk und Kunsthandwerk
- Interesse an administrativen Arbeiten
- Freude am Verkaufen und Beraten
- Freude am Kontakt mit Menschen
Weiterbildung
Zertifikatskurse
- Filialleiter/in
- Verkaufsmanager/in
- Verkaufsprofi
- Visual Marketing & Merchandising
Übersicht über die Bildungsanbieter beim Kompetenzzentrum Detailhandel Schweiz: www.kdhs.ch
Berufsprüfung (BP)
Mit eidg. Fachausweis:
- Detailhandelsspezialist/in
- Einkaufsfachmann/-frau
- Farbdesigner/in
- Führungsfachmann/-frau
- Marketingfachmann/-frau
- Verkaufsfachmann/-frau
Höhere Fachprüfung (HFP)
- dipl. Detailhandelsmanager/in
- dipl. Einkaufsleiter/in
- dipl. Führungsexperte/-expertin
- dipl. Marketingleiter/in
- dipl. Verkaufsleiter/in
Höhere Fachschule
- dipl. Betriebswirtschafter/in HF
- dipl. Marketingmanager/in HF
Fachhochschule
Z. B. Bachelor of Science (FH) in Betriebsökonomie oder Bachelor of Arts (FH) in Innenarchitektur
Berufsverhältnisse
Detailhandelsfachleute Farben werden von Fachgeschäften für Farben, Lacke und Zubehör, Baumärkten, Fachmärkten von Grossverteilern und Verkaufsstellen von Herstellern beschäftigt. Weitere Arbeitsmöglichkeiten bestehen zum Beispiel im Aussendienst von Farben- und Lackherstellern.
Es gibt in dieser Branche nur wenige Ausbildungsbetriebe. Das Lehrstellenangebot ist entsprechend klein.
Nach Abschluss der beruflichen Grundbildung ist ein Branchenwechsel möglich. Zahlreiche Weiterbildungs- und Laufbahnmöglichkeiten im Detailhandel und im kaufmännischen Bereich kommen für Detailhandelsfachleute in Frage.
Weitere Informationen
Adressen
Verband Schweiz. Farbenfachhändler VSF
Neugutstr. 12
8304 Wallisellen
Tel.: +41 44 878 70 68
URL: http://www.farbenschweiz.ch
E-Mail:
Bildung Detailhandel Schweiz BDS
Hotelgasse 1
Postfach
3001 Bern
Tel.: +41 31 328 40 40
URL: http://www.bds-fcs.ch
E-Mail:
Lehrstellen
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Bildungsplan oder Prüfungsordnung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
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