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Bewegungswissenschaftler/in Prävention und Gesundheit

Kategorien
Bildungstypen

Hochschulberuf

Berufsfelder

Schönheit, Sport - Gesundheit

Branchen

Bewegung, Sport

Swissdoc

0.721.37.1

Aktualisiert 24.06.2014

Tätigkeiten

Bewegungswissenschaftler/innen in Prävention und Gesundheit können sowohl in der Forschung als auch in der Praxis tätig sein. Sie beschäftigen sich umfassend mit der Funktionsweise des menschlichen Körpers und mit allen möglichen Aspekten der Bewegung. Für unterschiedliche Adressatengruppen konzipieren und leiten sie Bewegungs-, Trainings- und Rehabilitationsprogramme - oft in enger Zusammenarbeit mit anderen Fachpersonen wie Ärztinnen, Physiotherapeuten oder Ernährungsberaterinnen. Wissenschaftlich fundierte und praxiserprobte Bewegungsprogramme gewinnen vor dem Hintergrund einer sich ändernden Altersstruktur einen immer höheren Stellenwert.


In der Forschung befassen sie sich meist mit anwendungsorientierten Projekten. Im Fokus des Interesses stehen in der Regel bewegungstherapeutische Programme für die Prävention oder Rehabilitation. Forschungsvorhaben gibt es in Rehabilitationskliniken, in stationären Einrichtungen oder in Betrieben. Sie evaluieren und optimieren bestehende Behandlungskonzepte und entwickeln neue Strategien und Therapieangebote. Ziele der Forschung sind der Schutz und die Förderung der Gesundheit. Sie erarbeiten einerseits wissenschaftliche Grundlagen des körperlichen Wohlbefindens des Menschen und entwickeln andererseits Konzepte für die Betreuung und Beratung in der Gesundheitsförderung.
Dabei versuchen sie, die immer komplexer werdenden Zusammenhänge zwischen Individuum und Umwelt zu erkennen und zu verstehen. Faktoren wie der Lebensstil in einer zunehmend informationsgeprägten Gesellschaft beeinflussen auch unser Bewegungsverhalten und unsere Gesundheit. Dies führt sie zu Fragen wie: Was bedeutet dies für den Umgang mit dem Körper? Welche Sportangebote können für die entsprechende Zielgruppe bereitgestellt werden?


Bewegungswissenschaftler/innen, die in der Praxis tätig sind, beschäftigen sich zum Beispiel mit Bewegungs- und Sportprogrammen, die der Reduktion von gesundheitlichem Risikoverhalten dienen, wie beispielsweise Adipositas oder Haltungsprobleme bei der Arbeit. Sie sind in der Lage, Präventions- und Therapieprogramme zu planen, zu entwickeln, durchzuführen und zu evaluieren. Sie haben den Überblick über mögliche Interventionen, schätzen die individuellen Fähigkeiten verschiedener Personen und Zielgruppen richtig ein, erkennen gesundheitliche Beeinträchtigungen und können Gruppen führen. Oft analysieren und berücksichtigen sie die jeweils spezifischen Bedingungen. Wichtig sind auch Kenntnisse über Wirkmechanismen gesundheitssportlicher Aktivitäten sowie Lern- und Trainingsmöglichkeiten.


Arbeitsorte sind Kur- und Rehabilitationskliniken, Krankenkassen, Städte und Gemeinden, Gesundheits- und Sportvereine, Betriebe mit Gesundheitsförderungsprogrammen, Senioren- und Pflegeheime sowie Tourismus- und Wohlfahrtsorganisationen. Einige üben auch eine selbstständige Tätigkeit als Trainer oder Berater aus oder gründen ein eigenes Unternehmen.

Ausbildung

Übliche/r Ausbildungsweg/e

  • Master Universitäre Hochschule

Beispiele möglicher Ausbildungsgänge:

  • "Sport, Bewegung und Gesundheit - Prävention und Gesundheitsförderung" (Bachelorstudium Universität Basel, das Masterstudium startet im Herbst 2016)
  • "Bewegungswissenschaften und Sport"  (Mastervertiefung des Studiengangs "Gesundheitswissenschaften und Technologie" der ETH Zürich)
  • "Gesundheit und Forschung" (Mastervertiefung des Studiengangs "Sportwissenschaften" der Universität Freiburg)

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