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Medizinphysiker/in UNI/ETH

Kategorien
Bildungstypen

Hochschulberuf

Berufsfelder

Gesundheit - Chemie, Physik

Branchen

Medizintechnik

Swissdoc

0.724.8.0

Aktualisiert 05.01.2022

Tätigkeiten

Medizinphysikerinnen und Medizinphysiker nutzen Konzepte und Methoden der Physik für medizinische Zwecke. Sie arbeiten mit Röntgenstrahlen und radioaktiven Stoffen, um Krankheiten erkennen (Diagnostik) und behandeln (Therapie) zu können. Sie sind in erster Linie verantwortlich für die Einstellung von Geräten, die Dosierung der Strahlung, den Strahlenschutz und die Qualitätssicherung.

Sie üben folgende Tätigkeiten aus:

  • in Spitälern und kliniknahen Instituten in der Strahlenphysik oder in der Bildgebung arbeiten
  • in Zusammenarbeit mit Ärztinnen festlegen, mit welcher Dosierung Krebspatienten bestrahlt werden sollen (Radio-Onkologie)
  • für die Magnet-Resonanz-Verfahren Aufnahmesequenzen programmieren und diese auswerten
  • eng mit Ärzten zusammen, insbesondere in der Radioonkologie (Strahlentherapie von Tumorerkrankungen), in der Röntgendiagnostik und in der Nuklearmedizin
  • in der Industrie, in Forschung und Lehre sowie in der öffentlichen Verwaltung tätig sein

Fachleute der Medizinphysik unterliegen dem Strahlenschutzgesetz und müssen über eine vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) anerkannte Strahlenschutzausbildung verfügen.

Ausbildung

  • Master Universitäre Hochschule
  • Mind. 3 Jahre Berufstätigkeit in klinischen Einrichtungen und Weiterbildung in universitären Einrichtungen (z.B. MAS Medizinphysik, ETH Zürich)

Medizinphysiker/innen schliessen in der Regel ein Studium in Physik oder in einem verwandten Gebiet ab. Durch Berufstätigkeit und Weiterbildung erwerben sie medizinische (Grundlagen) und medizinphysikalische Kompetenzen (Spezial- und Wahlgebiete). In einer schriftlichen Arbeit weisen sie ihre Fachkenntnisse in der gewählten Fachrichtung aus:

  • Medizinische Strahlenphysik: Radio-Onkologie, Nuklearmedizin, diagnostische Radiologie mit Röntgenstrahlen
  • Medizinische Bildgebung: Nuklearmedizin, diagnostische Radiologie mit und ohne Röntgenstrahlen

Nach erfolgreichem Abschluss verleiht die Schweizerische Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinphysik die Fachanerkennung.

Die Weiterbildung wird durch eine Mentorin bzw. einen Mentor begleitet und beinhaltet die erforderliche Strahlenschutzausbildung.

Voraussetzungen

Anforderungen

  • analytische Fähigkeiten
  • ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein
  • exakte Arbeitsweise
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Einsatzwille und Belastbarkeit
  • Interesse an physikalischen Vorgängen
  • Interesse am Gesundheitswesen

Bemerkungen

Die Berufstätigkeit erfordert kontinuierliche Fortbildung. Alle 5 Jahre muss die Fachanerkennung erneuert werden.

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