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Schweizergardist

Schweizergardisten erfüllen im modernen militärischen Korps der päpstlichen Schweizergarde vielfältige Aufgaben. Sie wachen rund um die Uhr über die persönliche Sicherheit des Papstes und dessen Residenz.

Kategorien
Bildungstypen

Weiterbildungsberuf

Berufsfelder

Verkehr, Logistik, Sicherheit

Branchen

Weitere Sicherheitsdienste

Swissdoc

0.622.11.0

Aktualisiert 01.07.2014

Tätigkeiten

Schweizergardisten bewachen die Eingänge zum Vatikanstaat. Sie führen Zutrittskontrollen durch und erteilen Auskünfte an die Besuchenden. Während der Audienzen oder kirchlichen Anlässe überwachen sie das Geschehen in der Kathedrale. Bei speziellen Ereignissen mit vielen Teilnehmenden weisen sie ihnen bestimmte Plätze im Kirchenraum zu. Sie bewachen auch den Päpstlichen Palast und sorgen für Ruhe und Ordnung im Apostolischen Palast. Bei öffentlichen Auftritten des Papstes befinden sie sich uniformiert oder in Zivilkleidung stets in seiner unmittelbaren Nähe und gewähren ihm auf diese Weise den erforderlichen Personenschutz. Höhere Unteroffiziere und Offiziere begleiten ihn auch auf seinen Auslandreisen. Geht es hingegen um einen öffentlichen Empfang, repräsentiert die Garde als Ehrenkompanie des Papstes und des Vatikanstaats. Die Stellung als persönliche Leibwache des Oberhauptes der katholischen Kirche erfordert von den Schweizergardisten kontinuierliche Weiterbildung und Schulung für ein professionelles Auftreten. Schusswaffen tragen sie möglichst unsichtbar. Der Dienst der Schweizergardisten beträgt pro Tag zwischen acht bis elf Stunden und wird oft unregelmässig geleistet. Für Generalaudienzen, besondere Ehrendienste oder Staatsempfänge wird je nach Bedarf die dienstfreie Mannschaft ganz oder teilweise aufgeboten. Der Ehrendienst mit der Schildwache und der Präsenz bei Messen, Audienzen und offiziellen Besuchen sowie der Sicherheitsdienst, welcher Ordnungs- und Wachtdienst sowie Kontrolle und Personenschutz einschliesst, dauert meist mehrere Stunden. Diese Ehrendienste sind anstrengend und erfordern ein hohes Mass an Motivation, psychischer und physischer Belastbarkeit. Sie müssen bei jedem Wetter und bei allen Temperaturen geleistet werden. Positiv sind der Kontakt mit Menschen aus aller Welt und die zusätzliche Erfahrung des Korpsgeistes. Ein weiteres Privileg besteht darin, das Geschehen rund um die Kirche, den Vatikan und Rom aus nächster Nähe zu erleben.

Schweizer Gardisten müssen für die Sicherheit des Papstes und des Vatikans eine hohe Dienstleistungsbereitschaft mitbringen. Als praktizierende Katholiken ist es selbstverständlich, dass sie ihre Glaubensauffassung und -praxis als "Visitenkarte" des Heiligen Vaters präsentieren.

Ausbildung

Grundlage

Personal-, Disziplinar- und Administrativ-Reglement der Päpstlichen Schweizer Garde von 2006

Ausbildungsmöglichkeiten

Rekrutenschule der Päpstlichen Schweizergarde

Vorbereitung auf den Dienst

Praktische Ausbildung: Gardespezifische Ausbildung an alten, neuen und chemischen Waffen Theoretische Ausbildung: Orts-, Personen- und Kurienkenntnisse, Besonderheiten des Dienstes, obligatorischer Italienischunterricht, Kulturführungen in der neuen Umgebung.

Dauer

6 Wochen

Abschluss

Nach der Grundausbildung legt der Gardist ein Examen ab. Im ersten Dienstjahr leistet er den Eid auf die Gardefahne.

Voraussetzungen

Vorbildung

  • Schweizer Staatsbürgerschaft
  • Zivilstand: ledig
  • Alter: 19
  • 30 Jahre
  • Richtgrösse 174 cm
  • einwandfreier Leumund
  • gute Gesundheit
  • römisch-katholische Konfession
  • Abschluss einer gymnasialen Maturität oder 3-jährigen Grundbildung
  • absolvierte Rekrutenschule in der Schweizer Armee
  • Dienstverpflichtung von 25 Monaten

Weiterbildung

Kurse

Angebote der Päpstlichen Schweizergarde. Kaufmännische und technische Fernkurse sowie Sprachkurse können absolviert werden.

Italienischer Sprachkurs

ist obligatorisch

Certificato di Lingua Italiana, Livello 1 Elementare und Livello 2 Pre-Intermedio müssen bestanden werden.

Prüfung mit Zertifikat erfolgt durch die Universität Rom.

Berufsprüfung (BP)

Mit eidg. Fachausweis: Fachmann/-frau Sicherheit und Bewachung, Fachmann/-frau Personen- und Objektschutz (Basis bilden zwei Garde-Dienstjahre. Während des dritten Dienstjahres kann mit der Abschlussprüfung in der Schweiz der Fachausweis erworben werden).

Berufsverhältnisse

Schweizergardisten sind ausschliesslich im Vatikan tätig. Die Päpstliche Schweizergarde verfügt über einen Sollbestand von 110 Mann. Die minimale Dienstpflicht beträgt 25 Monate. Die Dienstzeit für die Unteroffiziere ist auf 25 Jahre befristet. Nach entsprechender Dienstzeit und Qualifikation kann eine Beförderung zum Vizekorporal, Korporal, Wachtmeister, Feldweibel resp. Offizier erfolgen. Die Salärzahlung erfolgt in Euro. Die Teuerungszulage wird den Lebenskosten in Rom angepasst. Die Gardisten erhalten vom Korps Uniformen und diverse Ausrüstungsgegenstände. Ausserhalb der Dienstzeit tragen die Gardisten Zivilkleider. Die Unterkunft erfolgt in der Vatikankaserne. Unteroffiziere können unter folgenden Voraussetzungen heiraten: Grad als Korporal, 25 Jahre alt, 3 Jahre Dienstzeit sowie Verpflichtung zu einer weiteren Dienstzeit von 3 Jahren. Bezug einer freien Wohnung im Gardequartier.

Weitere Informationen

Adressen

Päpstliche Schweizergarde
Informations- und Rekrutierungsstelle (IRS)
Gemeindehausplatz 3
8750 Glarus
Tel.: 055 640 82 22
URL: http://www.schweizergarde.va
E-Mail:

Links

www.schweizergarde.va

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