Gästebetreuer/in im Tourismus (BP)
Gästebetreuer und Gästebetreuerinnen im Tourismus sind im Tourismus oder in der Freizeit- und Reisebranche tätig, wo sie Gäste beraten und touristische Dienstleistungen verkaufen. Sie betreuen unterschiedliche Gäste wie Feriengäste, Kongressteilnehmende oder Berufsleute, die unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen haben.
- Bildungstypen
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Weiterbildungsberuf
- Berufsfelder
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Wirtschaft, Verwaltung, Tourismus
- Branchen
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Gastgewerbe: Hotellerie - Tourismus
- Swissdoc
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0.640.13.0
Aktualisiert 30.09.2019
Tätigkeiten
Gästebetreuerinnen im Tourismus arbeiten in der Regel am Frontdesk in einem Tourismusbüro, bei Bergbahnen, in Hotels, bei Reiseveranstaltern oder einem anderen Tourismusbetrieb und übernehmen die Verantwortung für die Planung, Organisation der Angebote und Dienstleistungen. Sie führen diese selbstständig und situationsgerecht durch und stellen auch im Falle von kurzfristigen Änderungen einen reibungslosen Ablauf sicher.
Gästebetreuer im Tourismus ermitteln gezielt und systematisch die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden, um diese optimal beraten und ihnen ein entsprechendes Angebot verkaufen zu können. Mündliche und schriftliche Kundenanfragen bearbeiten sie effizient in einer Landessprache oder einer anderen Sprache, führen Verkaufsgespräche und schliessen den Verkauf einer touristischen Dienstleistung zur Zufriedenheit der Gäste ab.
Gästebetreuerinnen im Tourismus planen und organisieren Angebote oder Dienstleistungen umfassend und sorgen dafür, dass diese gemäss Leistungsauftrag und zur Zufriedenheit der Gäste durchgeführt werden. Im Anschluss daran kümmern sie sich um eine umfassende, vollständige und effektive Nachbereitung (Reporting, Feedbackauswertung) und Verwaltung der Kundendaten.
Gästebetreuer im Tourismus vermarkten touristische Produkte, gestalten und aktualisieren attraktive Kommunikationsmittel und stellen deren zeitgerechte Distribution sicher. Sie setzen zudem neue, innovative touristische Produkte ein, die auf die Bedürfnisse der Zielgruppen ausgerichtet sind. Sie arbeiten in Projekten oder interdisziplinären Arbeitsgruppen mit. Dabei gestalten sie diverse Prozesse für das Unternehmen und stellen einen reibungslosen Arbeitsablauf bzw. eine gute Zusammenarbeit mit internen oder externen Partnern sicher.
Gästebetreuerinnen im Tourismus tragen auf verschiedenen Ebenen zur Wertschöpfung und Nachhaltigkeit bei. Als Empfangsperson transportieren sie das Image ihres Arbeitgebers und leisten mit ihrer einwandfreien Dienstleistung einen Beitrag zur Kundenzufriedenheit und damit der wirtschaftlichen Entwicklung. Im Rahmen der Angebotsgestaltung unterstützen sie zudem Umweltanliegen und Nachhaltigkeitsbestrebungen ihrer Arbeitgeber, kommunizieren diese an die Gäste und tragen so zur Nachhaltigkeit bei.
Ausbildung
Grundlage
Eidg. genehmigte Prüfungsordnung vom 25.1.2017
Prüfungsvorbereitung
Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in der Regel in Form vom Modulen erworben. Prüfungsordnung und Wegleitung sind erhältlich beim Schweizer Tourismus-Verband STV.
Bildungsangebote
Vorbereitungskurse am Bildungszentrum Interlaken, am EBZ Erwachsenenbildungszentrum Solothurn und an der Swiss Marketing Academy in Zürich, Winterthur, Uster, Bern und Basel (deutschsprachig) sowie am CVPC in Sion und an der Ecole Athéna in Lausanne (beide französischsprachig)
Dauer
2 Semester, berufsbegleitend
Geprüfte Fächer
- Kundenbetreuung
- Angebotsgestaltung
- Kommunikation und Distribution
- Selbstmanagement
Abschluss
"Gästebetreuer/in Tourismus mit eidg. Fachausweis"
Voraussetzungen
Vorbildung
- Abschluss einer beruflichen Grundbildung, gymnasiale Maturität oder gleichwertige Ausbildung
- mind. 2 Jahre Berufspraxis, davon mind. 1 Jahr in einem der folgenden Bereiche: Empfang, Réception, Kundendienst, Anwendung eines Reservationssystems, Führung oder Begleitung im Tourismus, Organisation von Veranstaltungen
- Kenntnisse in mindestens einer Fremdsprache auf Niveau B1 (Nachweis mittels Sprachdiplom) oder entsprechende Berufspraxis in der Fremdsprache
- erforderliche Modulabschlüsse bzw. Gleichwertigkeitsbestätigungen
Bei Prüfungsantritt erforderlich:
Anforderungen
- Fremdsprachenkenntnisse
- Kommunikationsfähigkeit
- Kontaktfreude
- Dienstleistungsbewusstsein
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen sowie des Schweizer Tourismus-Verbandes STV
Höhere Fachprüfung (HFP)
Dipl. Manager/in öffentlicher Verkehr
Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Tourism mit diversen Vertiefungsrichtungen, Bachelor of Science (FH) in Betriebsökonomie mit möglichen Vertiefungsrichtungen in Tourismus oder Tourismus und Mobilität
Nachdiplomstufe
Angebote von höheren Fachschulen und Fachhochschulen in diversen Bereichen: Certificate of Advanced Studies (CAS) in Sport- Kultur- und Corporate-Eventmanagement, Master of Advanced Studies (MAS) in Hotel- und Tourismusmanagement
Berufsverhältnisse
Der Tourismus ist eine sehr heterogene Branche und verlangt gerade in der Gästebetreuung nach breit und generalistisch ausgebildeten Fachpersonen, die entsprechend des regionalen Angebots und der betrieblichen Bedürfnisse flexibel eingesetzt werden können. Mit ihrer hohen Dienstleistungsorientierung und ihrem umfassenden Tourismusverständnis eignen sich Gästebetreuerinnen und Gästebetreuer im Tourismus dazu optimal.
Weitere Informationen
Adressen
Schweizer Tourismus-Verband STV
Finkenhubelweg 11
Postfach
3001 Bern
Tel.: +41 31 307 47 47
URL: http://www.stv-fst.ch
E-Mail:
Bildungszentrum Interlaken BZI
Obere Bönigstrasse 21
3800 Interlaken
Tel.: +41 33 508 48 48
URL: http://www.bzi-interlaken.ch
EBZ Erwachsenenbildungszentrum
Niklaus Konrad-Str. 5
4501 Solothurn
Tel.: +41 32 627 79 30
URL: http://bbzsogr.so.ch/ebz/
E-Mail:
Swiss Marketing Academy
Hardturmstr. 181
8005 Zürich
Tel.: +41 44 941 44 19
URL: http://www.swissmarketingacademy.ch
E-Mail:
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Bildungsplan oder Prüfungsordnung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
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