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Filmwissenschaft: Berufsmöglichkeiten

Filmwissenschaftler und Filmwissenschaftlerinnen arbeiten vorwiegend an den Universitäten, daneben hauptsächlich im Kulturbereich.

Tätigkeitsfelder

In erster Linie bereitet das Studium der Filmwissenschaften seine Absolventinnen und Absolventen auf die Forschung und Lehre vor. Da die entsprechenden Stellen dünn gesät sind, ist es umso wichtiger, schon während des Studiums Kontakte zu anderen möglichen Tätigkeitsfeldern zu knüpfen. Praxisorientierte Nebenfächer erleichtern den späteren Berufseinstieg zusätzlich.

Forschung und Lehre

An den filmwissenschaftlichen Seminaren der Universitäten Zürich und Lausanne widmen sich Assistenten, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Dozenten ganz der Forschung und Lehre im breiten Feld der "culture cinématographique". Sie führen wissenschaftliche Studien durch, schreiben ihre Dissertation oder publizieren Fachartikel. Daneben halten sie Veranstaltungen und sind für die Betreuung der Studierenden mitverantwortlich. Die Aufstiegsmöglichkeiten in der Wissenschaft sind in der Schweiz beschränkt, da es nur ein halbes Dutzend Professuren gibt.

Information und Kultur: Mediotheken, Archive und Museen

Der wissenschaftliche Umgang mit dem Medium Film bestimmt auch die Tätigkeit in Mediotheken und Archiven. Die Bestände müssen gepflegt, aktualisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Oft gilt es auch, Besucher/innen zu beraten, Forschungsprojekte zu unterstützen oder Führungen zu organisieren. Museen verwenden Filme, um die Besucher/innen multimedial durch ein Thema zu führen. Für eine feste Anstellung als wissenschaftlicher Bibliothekar oder Museumspädagogin ist in der Regel eine Zusatzausbildung nötig.

Information und Kultur: Programmgestaltung

Für die Organisation eines Filmfestivals, für die Programmgestaltung eines Kinos oder das Konzept eines Filmclubs braucht es ebenfalls Fachleute,  welche die wichtigsten cineastischen Genres, Trends, Regisseure oder Filmemacherinnen kennen. Oft beginnt eine solche Tätigkeit im neben- oder ehrenamtlichen Bereich – zum Beispiel beim Filmprogramm des lokalen Jugendtreffs – und führt zu Kontakten und damit zur Ausweitung des Wirkungskreises.

Information und Kultur: Medien und Kommunikation

Auch eine journalistische Tätigkeit beginnt oft mit kleinen Schritten – zum Beispiel mit Lokalberichterstattung oder dem Schreiben von Filmkritiken. Ein Portfolio von Artikeln, Sendungen oder Videoclips dient als Leistungsausweis für spätere Bewerbungen. Ihr geschultes Auge prädestiniert sie zudem für den Tätigkeitsbereich audiovisuelle Kommunikation, wobei eine Zusatzausbildung im Multimedia-Bereich hier den Einstieg erleichtert. Auch wer nach dem Studium selber Filme machen will, braucht dafür praktische Ausbildungen in Kameraführung, Regie etc.

Weitere Tätigkeitsfelder

Je nach Fächerkombination und Zusatzqualifikationen können Absolventinnen und Absolventen auch Anstellungen in weiteren Bereichen mit mehr oder weniger Fachbezug finden: sei es bei Berufsverbänden, privaten oder öffentlichen Kulturförderungsstiftungen oder in Verwaltungsabteilungen mit Kulturbezug.



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