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Geschichte: Berufsmöglichkeiten

Historikerinnen und Historiker arbeiten zwar häufig an Mittelschulen und Universitäten, sie sind aber auch bei den Medien und im Kulturbereich, für die Verwaltung oder private Dienstleistungen tätig.

Tätigkeitsfelder

Historikerinnen und Historiker haben in ihrem Studium neben spezifischem Fachwissen auch nützliche wissenschaftliche Arbeitsmethoden erlernt: Recherchieren, Quellen interpretieren usw. Das macht sie auf dem Arbeitsmarkt vielfältig einsetzbar. Für die Stellensuche hilfreich sind zusätzliche Sprach- oder Wirtschaftskenntnisse sowie ein frühzeitiger Kontakt zu den in Frage kommenden Tätigkeitsfeldern durch Praktika, oder ehrenamtliche Engagements usw. Ihr Berufseinstieg erfolgt häufig über Teilzeitstellen.

Unterricht

Rund ein Viertel der Historikerinnen und Historiker findet nach dem Studium eine Stelle an einer Mittelschule oder einer Berufsfachschule. Wer eine feste Anstellung als Lehrperson für diese Stufe anstrebt, muss das Lehrdiplom für Maturitätsschulen erwerben. Weitere Möglichkeiten, Geschichte zu unterrichten bieten Institutionen der Erwachsenenbildung.

Hochschule

Ein knappes Sechstel der Historiker/innen bleibt nach Studienabschluss vorerst an der Hochschule. Als Assistentinnen und Assistenten recherchieren, analysieren und dokumentieren sie Quellenmaterial und verfassen ihre Dissertation. Neben ihrer Forschungsarbeit sind sie für die Betreuung der Studierenden mit verantwortlich, sie organisieren Seminare, halten Tutorate und beurteilen Semesterarbeiten.

Information und Kultur: Archive, Bibliotheken, Museen

Fachbezogene Tätigkeiten für Historiker/innen bieten auch Archive, Bibliotheken und Museen. Als Archivarinnen oder Wissenschaftliche Bibliothekare pflegen, aktualisieren und digitalisieren sie Bestände und machen sie der Öffentlichkeit zugänglich.
Museumspädagogen und -pädagoginnen erstellen Ausstellungskonzepte, Prospekte und Pressedokumentationen, organisieren Führungen, Medienkonferenzen und Publikumsveranstaltungen. Für beide Berufe sind Zusatzausbildungen nötig.

Information und Kultur: Medien und Kommunikation

Recherchieren, ein Spezialgebiet der Historiker/innen, gehört auch bei den Medien zum Alltag. Für journalistische Beiträge müssen verschiedene Quellen gesammelt, gewichtet und zusammengefasst werden. Der Einstieg sollte hier möglichst früh und mit kleinen Schritten beginnen – zum Beispiel mit Lokalberichterstattung. Das so entstehende Portfolio erhöht danach die Chancen für eine Anstellung oder ein regelmässiges Einkommen. Für Kommunikationsabteilungen von Organisationen und Unternehmen kommen diese Absolvent/innen ebenfalls in Frage.

Weitere Tätigkeitsfelder

Historikerinnen und Historiker arbeiten nicht allzu selten auch als wissenschaftliche Mitarbeitende oder Beamte in der Öffentlichen Verwaltung, bei Verbänden und weiteren Institutionen. Im Rahmen der Privaten Dienstleistungen bieten Tourismus, Handel, Unternehmens- und Personalberatungen oder Versicherungen vereinzelte Stellen, in denen diese Absolvent/innen jedoch eher weniger Bezug zu ihrem Fachgebiet haben.

Wie jedes geistes- und sozialwissenschaftliche Studium vermittelt auch die Geschichte allgemeine Fähigkeiten und Fertigkeiten, die mitunter zu einer Arbeitstätigkeit fernab vom Studienfach führen. Vereinzelte Absolventen sind etwa in Banken und Versicherung, in sozialen Diensten und in der Industrie anzutreffen.



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