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Ernährung und Diätetik: Studium selbst erlebt

Einblick in den Hochschul-Alltag

Bald schon Beratung bei komplexen Diagnosen und Situationen

S. P. studiert Ernährung und Diätetik im 3. Semester Bachelor an der Berner Fachhochschule BFH.

Mein erstes Praktikum

Unser Stundenplan ist vorgegeben, pro Woche stehen rund 20 Lektionen und 25 Stunden Selbststudium auf dem Programm. Mit wenigen Ausnahmen besteht keine Anwesenheitspflicht. Für mich persönlich waren die Inhalte jedoch zu wichtig und zu interessant, als dass ich sie hätte auslassen wollen. Im ersten Studienjahr liegt der Fokus auf Grundlagen der Ernährungsberatung, im zweiten auf der Ernährungstherapie und im dritten steht die Beratung bei komplexen Diagnosen und Situationen im Zentrum. Drei Viertel des Studiums absolvieren wir an der Berner Fachhochschule, ein Viertel in der Praxis. Mein erstes, sechswöchiges Praktikum durfte ich im Luzerner Kantonsspital Sursee absolvieren. Ich erhielt einen vertieften Einblick in die stationäre sowie auch die ambulante Arbeit der Ernährungsberatung und konnte bereits einiges anwenden, was ich im ersten Studienjahr gelernt habe. So durfte ich die Ernährungsanamnese bei Beratungen übernehmen und zwei Tage in der Diätküche mitarbeiten.

Was mich herausfordert

Für den Berufsalltag unerlässlich sind die Beratungs- und Kommunikationsgrundlagen, mit welche wir uns im Studium beschäftigt haben. Aber auch die Biochemie und Physiologie sind von grosser Relevanz, da Krankheiten nur mit ausreichender Kenntnis über die Körperfunktionen verstanden werden können. Von daher lohnt sich, im ersten Studienjahr viel Zeit in die Grundlagen zu investieren. Für mich herausfordernd waren vor allem Module wie "Statistik" oder "Forschungsmethoden", da musste ich mich ziemlich vertiefen, um die Inhalte zu verstehen.

Was ich schätze

In unserer Kohorte sind wir ca. 60 Studierende, der Austausch ist rege und sehr eng. Das schätze ich überaus und empfinde den Kontakt zu meinen Mitstudierenden als äusserst wertvoll. Die Dozierenden kennen die Studierenden meist beim Namen und unterstützen diese, wo sie können. Somit fühlt man sich gut durchs Studium begleitet und findet immer ein offenes Ohr. Auch steht einem ein Mentor oder eine Mentorin zur Seite, welche/r uns bei Bedarf im Studienalltag unterstützt.

Praktisch ausprobieren

A. M. studiert Ernährung und Diätetik im 6. Semester Bachelor an der Berner Fachhochschule BFH.

Vorbereitung auf Eignungsabklärung und Studium

Ich habe mich selbstständig auf die Eignungsabklärung vorbereitet. Dazu habe ich auf der Webseite der Berner Fachhochschule einige Übungsfragen gefunden. Ebenfalls habe ich mich über das Studium informiert und alles durchgelesen, was ich dazu finden konnte. Ich war an einer Informationsveranstaltung und war im Rahmen meines Vorpraktikums für einen Schnuppertag in der Ernährungsberatung im Spital. Im Nachhinein gesehen hätte ich gerne die Möglichkeit wahrgenommen, eine Studentin oder einen Studenten an der Fachhochschule einen Tag lang zu begleiten und einen zusätzlichen Schnuppertag zu absolvieren, um weitere Arbeitsorte kennenzulernen.

Wertvolle Erfahrungen

Etwas vom Interessantesten fand ich die Praktika, die ich in den letzten drei Jahren absolviert habe. Ich habe absichtlich sehr unterschiedliche Betriebe gewählt, um eine grosse Spannbreite an Möglichkeiten zu sehen. Ich habe in dieser Zeit auch gemerkt, dass mir bei einer Arbeitsstelle besonders wichtig ist, dass das Team und die betrieblichen Strukturen stimmen. Was mich auch immer sehr motiviert hat, waren erfahrene Fachleute, die in Vorlesungen ihr Wissen und ihre Geschichten mit uns teilten. Ich schätze an dem Studium besonders, dass es viele Möglichkeiten gibt, etwas praktisch auszuprobieren. Wir haben gelernt, Körperzusammensetzungs-Messungen oder Laktoseintoleranz-Tests zu machen, aber auch viele Produkte degustiert. Meine Lieblingslektionen waren diejenigen, in denen wir das Gelernte in der Schulküche umsetzen konnten. Es war spannend zu erfahren, wie ein Essen ohne Salz schmeckt oder wie man eine Mahlzeit mit Proteinen anreichern kann.



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