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Theater, Tanz: Studium selbst erlebt

Wie erfolgte die Studienwahl? Wie wird dieses Fach vermittelt? Ein Einblick in den Hochschul-Alltag

Unvergessliche Momente schaffen

N. H. studiert Theater an der Hochschule der Künste Bern HKB. Er wusste schon in jungen Jahren, dass die Bühne seine Welt ist. Als Theaterschaffender ist es sein Ziel, das Theater auch Menschen zugänglich zu machen, denen diese Kunstform fremd ist.

Was fasziniert Sie am Theater?

Dass hier verschiedene Kunstrichtungen zusammenkommen: Bewegung, Sprache, Dramaturgie, Bühnenbild, Musik, Licht, Videoprojektionen usw. Und: Als Schauspieler habe ich die Möglichkeit, beim Eintauchen in eine Rolle neue Seiten an mir zu entdecken.

Welches sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Voraussetzungen für ein solches Studium?

Flexibilität, Durchhaltevermögen sowie ein gutes Mass an körperlicher und geistiger Fitness.

Wie muss man sich den Studienalltag an Ihrer Hochschule vorstellen?

Im Bachelorstudiengang ist man in einen engmaschigen Zeitplan eingebunden: Jeden Tag stehen Szenestudium, Sprechen, Bewegungsunterricht oder Gesang auf dem Programm. Im Master ist man freier: Was man lernt und tut, hängt stark von den gewählten Kursen ab. Gastdozenten aus den Sparten Theorie, Bewegung/ Tanz, Dokumentartheater und Performance z. B. geben an unserer Schule meist zweiwöchige Kurse.

Welche Tipps würden Sie jüngeren Kolleginnen und Kollegen mitgeben?

Es ist schwierig, überhaupt an einer Schule angenommen zu werden. Deswegen braucht es eine gute Vorbereitung. Mein Rat: Sammelt Bühnenerfahrung in freien Gruppen, geht vorsprechen, und lasst euch nicht entmutigen, auch wenn es zehnmal hintereinander nicht klappt.

In welche Richtung möchten Sie sich spezialisieren?

Falls sich ein Stadttheater finden liesse, das mir zusagt, würde ich nicht nein sagen. Ich wäre auch nicht abgeneigt, einmal ein abendfüllendes Soloprogramm zu erarbeiten oder mit einer freien Theatergruppe zusammenzuarbeiten.

Was möchten Sie nach dem Studienabschluss machen?

Als Theaterschaffender alleine oder im Kollektiv unvergessliche Momente schaffen. Zum Nachdenken und Träumen anregen. Und Theater zugänglich machen für Menschen, die sich einbilden, nichts davon zu verstehen.



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