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Laufbahnbeispiele: Waldwissenschaften

Porträts von Berufsleuten mit Abschluss in Waldwissenschaften.

Waldwissenschaften

Umweltnaturwissenschaftler ETH an einer Fachstelle für Gebirgswaldpflege: Lukas Glanzmann

Lukas Glanzmann
Lukas Glanzmann
Lukas Glanzmann

Lukas Glanzmann

«Ich bin fest der Überzeugung, dass ein erfülltes Berufsleben die logische Konsequenz davon ist, wenn man mit Freude den persönlichen Interessen nachgeht, dabei aber auch den Mut hat, unbekannte Arbeitsumgebungen zu entdecken und an Defiziten zu arbeiten.»

Laufbahn
JahrTätigkeit
2014 bis heuteMitarbeiter Fachstelle für Gebirgswaldpflege GWP und Fachlehrer ibW Bildungszentrum Wald, Maienfeld GR
2012–2014Forstwartlehre EFZ (Forestier-bûcheron CFC), Groupement Forestier des Agittes, Corbeyrier und Roche VD
2011eidg. Wählbarkeitspraktikum im Amt für Wald und Landschaft, Kanton Obwalden
2010–2011Berufspraktikum bei Kaufmann+Bader Forstingenieure / Umweltfachleute, Solothurn
2009–2012Feldaufnahmen Waldinventuren (u.a. Buchenurwald Mala Uholka, Ukraine, und Aletschwald VS), WSL Birmensdorf, Gruppe Waldbau
2009–2012Umweltnaturwissenschaften MSc, ETH Zürich, Wald- und Landschaftsmanagement
2009Berufspraktikum Naturwaldreservate, WSL Birmensdorf, Gruppe Waldbau
2005–2008Umweltnaturwissenschaften BSc, ETH Zürich, Vertiefung Wald und Landschaft
Jetzige Tätigkeit

Als Mitarbeiter der Fachstelle für Gebirgswaldpflege GWP bin ich unter anderem für die Durchführung von Weiterbildungen im Bereich Gebirgs- und Schutzwaldmanagement zuständig. In diesen Kursen bearbeiten wir unter Waldfachleuten (meist Förster und Försterinnen und Forstingenieure und -ingenieurinnen) aktuelle waldbauliche Fragestellungen in den unterschiedlichsten Wäldern der Schweiz und von Liechtenstein.

Bei Themen der Schutzwaldpflege beispielsweise geht es darum, dass die Schutzwälder Mensch und Infrastruktur nachhaltig gut vor Naturgefahren wie Lawinen oder Steinschlag schützen können. Auch sind wir auf der Fachstelle für den Praxistransfer von Erkenntnissen aus der Wissenschaft und das Aufbereiten und Weitergeben von Erfahrungen aus der Forstpraxis verantwortlich. Meine Tätigkeit auf der Fachstelle ermöglicht mir den Aufbau eines schweizweiten Netzwerks und durch die Mitarbeit in verschiedenen Gremien und Arbeitsgruppen auch eine stetige fachliche Weiterentwicklung.

In meiner zweiten Tätigkeit als Fachlehrer am ibW Bildungszentrum Wald Maienfeld unterrichte ich Studierende im Lehrgang Förster/-in HF in den Fachbereichen Gebirgswaldbau, Schutzwaldpflege und forstliche Planung. Auch hier findet die Ausbildung sehr praxisbezogen und oft im Wald draussen statt. Viele Aspekte der Fachstellentätigkeit kann ich in den Unterricht einbringen und auch umgekehrt entstehen viele positive Synergien.

Berufseinstieg

Eigentlich weiss ich gar nicht so genau, was ich zu meinem Berufseinstieg zählen soll. Nach mehreren Praktika und befristeten Arbeiten absolvierte ich nach meinem Masterstudium an der ETH Zürich noch die Forstwartlehre, um die handwerkliche Seite meines Waldstudiums kennenzulernen. Noch vor meinem Abschluss zum Forstwart EFZ wurde ich von verschiedenen Forstingenieuren und Forstingenieurinnen ermuntert, mich auf meine heutige Arbeitsstelle zu bewerben.

Ausschlaggebend war wohl nebst meiner passenden Studienvertiefung vor allem auch die Tatsache, dass ich während der Forstwartlehre auch ein Verständnis für die zukünftige Arbeit an der Schnittstelle zwischen Theorie/Wissenschaft und praktischer Umsetzung entwickeln konnte. Zudem hatte ich mir mit der Wahl des Lehrbetriebes in der Romandie die geforderten Französischkenntnisse angeeignet. Zusammenfassend resultierte der Berufseinstieg also aus der Weiterentwicklung meiner persönlichen Interessen sowie den fachlichen Kompetenzen aus dem Studium.

Tipps

Ich bin fest der Überzeugung, dass ein erfülltes Berufsleben die logische Konsequenz davon ist, wenn man mit Freude den persönlichen Interessen nachgeht, dabei aber auch den Mut hat, unbekannte Arbeitsumgebungen zu entdecken und an Defiziten zu arbeiten.
Mit einer Haltung der Gleichwertigkeit von praktischer Ausbildung und Studium stehen einem im Wald viele spannende Arbeitsfelder zur Verfügung – welchen persönlichen Weg man auch immer wählt.

Forstingenieur FH mit Leitungsfunktionen bei Ingenieur- und Umweltbüros: Corsin Taisch

Corsin Taisch
Corsin Taisch
Abteilungsleiter Caprez Ingenieure AG und Geschäftsführer Eco Alpin SA

«Dank meines breiten Netzwerks in der Branche konnte ich rasch Fuss fassen und sowohl das Ingenieur- als auch das Umweltbüro stetig weiter ausbauen. Damit wurde auch die Bandbreite meines eigenen Tätigkeitsbereichs immer grösser.»

Laufbahn
JahrTätigkeit
2015 bis heuteGeschäftsführer des Umweltbüros Eco Alpin SA
2012 bis heuteAbteilungsleiter Forst, Umwelt und Naturgefahren bei der Caprez Ingenieure AG
2012Berufspraktikant beim Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Graubünden
2011Wählbarkeitspraktikum beim Forstbetrieb der Burgergemeinde Bern
2007–2010Studium der Forstwissenschaften an der BFH Zollikofen mit Spezialisierung im Bereich Forstmanagement und Gebirgswald und Naturgefahren
2006–2007Naturwissenschaftliche Berufsmatura am LBZ Plantahof in Landquart
2006Sprachaufenthalt in London, Arbeit als Forstwart
2003–2006Forstwartlehre beim Revierforstamt La Punt Chamues-ch / Madulain
Jetzige Tätigkeit

Als Abteilungsleiter der Sparte Forst, Umwelt und Naturgefahren bei der Caprez Ingenieure AG betreue ich zusammen mit einem interdisziplinären Team spannende Projekte im Bereich Schutzbauten, Naturgefahren, Skipisten und Langlaufloipen. Ferner bin ich Geschäftsleiter des Umweltbüros Eco Alpin SA, wo wir unter anderem Umweltverträglichkeitsprüfungen, bodenkundliche Baubegleitungen und Umweltbaubegleitungen anbieten. Ich bin in beiden Firmen für die Akquisition, das Erstellen von Offerten und die Projektleitung zuständig und führe ein Team von zehn Personen.

Berufseinstieg

Meine jetzige Stelle fand ich durch meine Praktikumstätigkeit beim Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Graubünden. Die Caprez Ingenieure AG beabsichtigte zu dieser Zeit, eine neue Abteilung im Bereich Umwelt und Naturgefahren aufzubauen, und war auf der Suche nach einem jungen Forstingenieur. Beim Aufbau der Abteilung und bei der späteren Gründung der Eco Alpin SA kam mir meine Managementausbildung sehr zugute. Dank meines breiten Netzwerks in der Branche konnte ich rasch Fuss fassen und sowohl das Ingenieur- als auch das Umweltbüro stetig weiter ausbauen. Dadurch wurde auch die Bandbreite meines eigenen Tätigkeitsbereichs immer grösser.

Tipps

Dank meiner Berufspraktiken konnte ich mich nach dem Studium sehr gut in der Praxis eingliedern. Die Berufslehre als Forstwart ermöglichte mir, mein Wissen im Bereich Forst, Umwelt und Naturgefahren von Grund auf aufzubauen und auch Verständnis für die praktische Seite zu erlangen. Dies verschaffte mir als junger Forstingenieur bereits von Anfang an eine hohe Akzeptanz in der Branche.



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