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Berufsbildungsfachmann/-frau BP

Berufsbildungsfachleute übernehmen beratende, kontrollierende und koordinierende Aufgaben rund um die Berufsbildung. Sie kümmern sich um Ausbildungsgrundlagen, Lernende und Lehrende, Marketing und Projektmanagement.

Kategorien
Bildungstypen

Weiterbildungsberuf

Berufsfelder

Bildung, Soziales

Branchen

Beratung - Bildung, Unterricht - Human Resources, betriebliche Ausbildung - Öffentliche Verwaltung - Unterricht auf Stufe Volksschule, Mittelschule und Berufsbildung

Swissdoc

0.710.29.0

Aktualisiert 04.12.2019

Tätigkeiten

Berufsbildungsfachleute arbeiten auf Berufsbildungsämtern, in Berufsverbänden und Organisationen der Arbeitswelt (OdA), in Berufsfachschulen, Lehrbetrieben und Ausbildungsverbünden. Im breiten Feld der Berufsbildung sind sie vielfältig tätig.

Berufe sind wirtschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Veränderungsprozessen ausgesetzt und müssen immer wieder neuen Gegebenheiten angepasst werden. Berufsbildungsfachleute reagieren auf den Wandel, indem sie neue Verordnungen für Grundbildungen erarbeiten und die Umsetzung begleiten. Gemeinsam mit den zuständigen Gremien entwickeln sie Gesetzesgrundlagen für höhere Berufsbildungen und organisieren die Durchführung von Prüfungen. Sie konzipieren und realisieren auch neue Angebote der beruflichen Weiterbildung.

Berufsbildungsfachleute, die in Lehrbetrieben arbeiten, organisieren als Berufsbildner/innen die Ausbildung und Begleitung der Lernenden. Sie erstellen Anforderungsprofile für deren Rekrutierung, wählen die Lernenden aus, planen das Bildungsprogramm, legen die Bewertung fest und beteiligen sich gemäss Verordnung über die berufliche Grundbildung am Qualifikationsverfahren. Sie tragen somit zur Förderung und Überwachung der Qualität von Ausbildungen bei.

Berufsbildungsfachleute arbeiten häufig als Berufsinspektor/in oder als Ausbildungsberater/in. In dieser Funktion prüfen sie die Bedingungen bei Lehrbetrieben, genehmigen Ausbildungsverträge und überwachen Lehrverhältnisse. Werden Betriebe den Ausbildungsnormen nicht gerecht, können ihnen Berufsbildungsfachleute die Bewilligung entziehen. Bei Problemen in der Lehre beraten sie Lernende, Eltern und Berufsbildner/innen und organisieren Gespräche zwischen den Parteien. Ist die Situation ausweglos, kümmern sie sich um die Lehrvertragsauflösung und bieten Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Lösung.

Berufsbildungsfachleute sind aktiv im Lehrstellenmarketing. Durch das Kontaktknüpfen mit Firmen, Verbänden und OdAs schaffen sie neue Lehrstellen und erhalten bestehende Ausbildungsplätze. Zudem führen sie Bildungskampagnen durch, arbeiten in Kommissionen und Arbeitsgruppen mit und fördern die Kooperation zwischen den drei Lernorten Betrieb, Berufsfachschule und überbetriebliche Kurse (üK).

Ausbildung

Grundlage

Eidg. genehmigte Prüfungsordnung vom 28.11.2017

Prüfungsvorbereitung

Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in der Regel in Form von Modulen erworben. Prüfungsordnung und Wegleitung sind bei der SBBK Schweiz. Berufsbildungsämter-Konferenz erhältlich.

Bildungsangebote

  • Berufsbildner AG, Bern, Luzern und Zürich
  • EB Zürich Bildungszentrum für Erwachsene, Zürich

Dauer

2 bis 3 Jahre, berufsbegleitend

Module

  • Beraten von Individuen und Institutionen bei Fragen der Berufsbildung
  • Vermitteln von Informationen
  • Durchführen von Bildungsmassnahmen
  • Steuern der Qualitätsentwicklung in der Berufsbildung

Abschluss

"Berufsbildungsfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis"

Voraussetzungen

Vorbildung

    Bei Prüfungsantritt erforderlich:

  • Abschluss auf Tertiärstufe (BP, HFP, HF, FH, Pädagogische Hochschule, Universität oder ETH) oder gleichwertiger Ausweis
  • Ausweis/Diplom als Berufsbildner/in in einem Lehrbetrieb
  • mind. 2 Jahre Berufspraxis im Bereich der Berufsbildung
  • erforderliche Modulabschlüsse bzw. Gleich­wertig­keits­be­stä­tigungen

Anforderungen

  • Interesse an Bildungsfragen
  • Kommunikations-, Team- und Konfliktfähigkeit
  • Offenheit und Kontaktfreude
  • Belastbarkeit
  • Flexibilität, um auf unvorhersehbare Situationen reagieren zu können

Weiterbildung

Höhere Fachprüfung (HFP)

Ausbildungsleiter/in mit eidg. Diplom, dipl. Leiter/in Human Resources

Höhere Fachschule

Dipl. Erwachsenenbildner/in HF

Fachhochschule

Z. B. Bachelor of Science (FH) in Angewandter Psychologie

Hochschule (Master)

Master of Science in Berufsbildung

Das EHB Eidg. Hochschulinstitut für Berufsbildung informiert über die Zulassungs­bedingungen.

Nachdiplomstufe

Angebote von Fachhochschulen und Universitäten, z. B. Master of Advanced Studies (MAS) in Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung

Pädagogischer Bereich

Z. B. dipl. Berufsfachschullehrer/in, Fachlehrer/in Berufswahlunterricht (EDK)

Berufsverhältnisse

Berufsbildungsfachleute arbeiten meistens bei kantonalen Behörden, z. B. Dienststellen oder Berufsbildungsämtern, aber auch in Verbänden und Organisationen der Arbeitswelt, Schulen, privaten Institutionen, Betrieben und Berufslehrverbünden.

Weitere Informationen

Adressen

SBBK, Schweiz. Berufsbildungsämter-Konferenz
Sekretariat SBBK c/o EDK
Haus der Kantone Speichergasse 6
Postfach 660
3000 Bern 7
Tel.: +41 31 309 51 57
URL: http://www.sbbk.ch
E-Mail:

Berufsbildner AG
Seilergraben 61
8001 Zürich
Tel.: +41 844 411 422
URL: http://www.berufsbildner.ch
E-Mail:

EB Zürich
Bildungszentrum für Erwachsene
Riesbachstrasse 11
8090 Zürich
Tel.: +41 842 843 844
URL: https://www.eb-zuerich.ch

Links

https://www.edk.ch/de/fachleute-bb

berufsberatung.ch