Soziologie, Gender Studies
Soziologin, Projektleiterin beim Bundesamt für Statistik
Symbolbild Statistik, © Bild von Photo Mix auf Pixabay
«Der Mix von wissenschaftlicher und organisatorischer Tätigkeit beim Bundesamt für Statistik gefällt mir: Ich führe Datenanalysen durch und arbeite auch mit Institutionen und Begleitgruppen zusammen.»
Laufbahn
Projektleiterin «Hochschulabsolvent/innenstudien» beim Bundesamt für Statistik (BFS) |
Bereichsleiterin «Personal und Finanzen der Schweizer Hochschulen» beim BFS |
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Jena am Lehrstuhl für Personal und Organisation, 50 % |
Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Hochschul-Informations-System (HIS) GmbH im Bereich der Absolventinnen- und Absolventenstudien |
Studium Soziologie mit den Nebenfächern Volkswirtschaftslehre und Psychologie |
Jetzige Tätigkeit
Meine Tätigkeit beim Projekt «Hochschulabsolvent/innenstudien» im Bundesamt für Statistik (BFS) ist vielfältig. Die Aufgaben umfassen Konzeptarbeiten wie Datenbankmanagement und Publikationsplanung. Zudem arbeite ich methodisch-statistisch (Plausibilisierung, Auswertung und Anfragenbearbeitung). Ferner schreibe ich Publikationen und Artikel.
Zu meinen organisatorischen Aufgaben zählen unter anderem das Vereinbaren von Verträgen, die Führung der Mitarbeitenden, Koordination und vieles mehr.
Unser Team besteht aus mir und drei wissenschaftlichen Mitarbeitenden. Dazu arbeiten bei uns eine Sachbearbeiterin und je nach Projektphase studentische Hilfskräfte und Praktikant/innen. Ausserdem unterstützen uns zeitweise freie Mitarbeitende.
Berufseinstieg
Nach dem Studium erhielt ich bei der HIS GmbH (Hochschul-Informations-System) in Hannover eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Nach ca. zwei Jahren wechselte ich an die Universität Jena und arbeitete dort für ein DFG Projekt (Deutsche Forschungsgemeinschaft).
Danach leitete ich den Bereich «Finanzen und Personal der Schweizer Hochschulen» beim BFS. Nach rund sechs Jahren war es Zeit für eine thematische Neuorientierung. Nun bin ich beim BFS Projektleiterin der «Hochschulabsolvent/innenstudien».
Tipps
Bereits während meines Studiums der Soziologie kristallisierte sich der Wunsch heraus, in der empirischen Sozialforschung zu arbeiten. Deshalb legte ich meinen Studienschwerpunkt auf Statistik. Auch die Kombination mit den Wirtschaftswissenschaften und mein Interesse für IT erwiesen sich als förderlich für meinen beruflichen Werdegang.
Da ich neben dem Studium arbeitete, erhielt ich wertvolle Einblicke in den Arbeitsalltag: Als Interviewerin bei Infratest (Marktforschung), als Tutorin für soziologische Theorie, als freie Mitarbeiterin bei einer Zeitung, während eines Praktikums in empirischer Raumgestaltung oder in der Integrations- und Behindertenarbeit.
Leiterin Stabstelle Frauen und Gender: Barbara Heer
«Praxisorientierte Kompetenzen müssen ausserhalb des Studiums erworben werden.»
Laufbahn
Jahr | Tätigkeit |
Seit 01.06.2021 | Leiterin Stabstelle Frauen und Gender (50%), Mission 21, Basel |
2019 - 2021 | Mitglied der Geschäftsleitung und Fachbereichsleiterin Bildungskirche (60%), reformierte Kirchgemeinde Biel |
seit 2018 | SP-Grossrätin Kanton Basel-Stadt |
2015 - 2021 | Studienleiterin Ökumene & interkulturelle Friedensarbeit (60%), Arbeitskreis für Zeitfragen, reformierte Kirchgemeinde, Biel |
2016 - 2018 | Post-Doc im SNF-Projekt «Making the City” (25%), Ethnologisches Seminar, Universität Basel |
2009 - 2016 | Assistentin und Dozentin, Ethnologisches Seminar, Zentrum für Afrikastudien, Universität Basel |
2010 - 2015 | Doktorat in Ethnologie an der Universität Basel |
2009 | Wissenschaftliche Praktikantin, Abteilung für Gleichstellung von Frauen und Männern, Kanton Basel-Stadt |
2007-2009 | Hilfsassistentin am Zentrum Gender Studies, Universität Basel |
2004-2007 | Sekretärin Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA), Basel |
2003 - 2008 | Lizentiat in Ethnologie an der Universität Basel, Nebenfächer: Geschlechterforschung und Volkswirtschaft |
Jetzige Tätigkeit
Als Leiterin Stabstelle Frauen und Gender fördere ich die gendergerechte Weiterentwicklung der Arbeit der Mission 21 im ln- und Ausland und mache inhaltliche Grundlagenarbeit im Bereich Gendergerechtigkeit. Mission 21 ist eine weltweite Gemeinschaft von Partnerkirchen und Partnerorganisationen, die nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, Nothilfe und Wiederaufbau leistet und sich insbesondere auch für Gender-Gerechtigkeit einsetzt.
Als Leiterin der Stabstelle bin ich Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung und arbeite mit den Fachverantwortlichen in den Abteilungen zusammen. Ich pflege das internationale Frauennetzwerk von Mission 21 und fördere die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Netzwerken zum Thema Gendergerechtigkeit und Advocacy für Frauen-Menschenrechte.
Auch als Grossrätin des Kantons Basel-Stadt bin ich engagiert, wobei Gleichstellungspolitik einer meiner Schwerpunkte bildet.
Berufseinstieg
Wichtig für den Berufseinstieg war für mich das Praktikum bei der Abteilung Gleichstellung des Kantons Basel-Stadt, das ich zwischen Liz-Abschluss (Master) und dem Start des Doktorats gemacht habe. Dadurch konnte ich wichtige Vernetzungen aufbauen und praktische Erfahrungen sammeln, die mir heute als Leiterin der Stabstelle sehr nützlich sind. Während dem Doktorat arbeitete ich als Assistentin in der Lehre und machte wertvolle Erfahrungen, die mich für meinen späteren Job als Studienleiterin beim Arbeitskreis qualifizierten.
Während dem Doktorat waren meine politischen Engagements wichtig, gleichzeitig zur wissenschaftlichen Qualifizierung konnte ich hier praktische Erfahrungen sammeln im Leiten von Gremien, im Organisieren von Veranstaltungen oder im öffentlichen Auftritt. Prägend waren zudem meine Auslandaufenthalte: Forschungsaufenthalte in Südafrika und Mosambik, ein Auslandsemester an der Rhodes University in Südafrika, ein Praktikum in einem kirchlichen Frauenprojekt in Indien sowie ein Austauschjahr in Brasilien. All diese Erfahrungen erleichterten es mir, direkt ab Doktorat die erste Festanstellung in der Praxis zu finden.
Tipps
Das Lizentiat (Master) und das Doktorat qualifizieren mich gut für die jetzige Stelle. Mein Fachwissen aus dem Studium kann ich direkt im Job anwenden und mein wissenschaftlich fundiertes Wissen über Gesellschaften einbringen. Auch wissenschaftliche Arbeitstechniken sind in meiner Stelle wichtig – recherchieren, lesen, analysieren, schreiben.
Praxisorientierte Kompetenzen jedoch müssen ausserhalb des Studiums erworben werden: Texte für die Öffentlichkeit wie beispielsweise Blogs schreiben, ein Projekt managen, Veranstaltungen moderieren oder Kurse für Erwachsene durchführen. All diese Fähigkeiten für die Praxis muss man üben, üben und nochmals üben.